In Deutschland wird häufiger über die Umbenennung von Bismarck-Straßen und Mohren-Apotheken diskutiert, die US-Armee ist schon weiter: Diese Woche hat sie einer Straße auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr einen neuen Namen gegeben, die bisher nach dem Südstaaten-General Robert E. Lee benannt war. Nun heißt sie "Freedom Road" – also Straße der Freiheit. Laut einer Mitteilung der US-Armee soll der neue Name der Straße an die Sklavenbefreiung erinnern.
Nachdem in der jüngsten Vergangenheit schon einige der größeren US-Militärstandpunkte umbenannt worden waren – so ist beispielsweise das ehemalige "Fort Hood" in Texas nun als "Fort Cavazos" bekannt – hat nun auch eine Straße in den Grafenwöhrer "Tower Barracks" einen neuen Namen.
Lee symbolisiert die rassistische Vergangenheit der Südstaaten: Als General hatte er die "Konföderierten Truppen", die im amerikanischen Sezessionskrieg für den Erhalt der Sklaverei kämpften, angeführt. Soldaten könnten viel von Lee lernen, sagte Colonel Kevin Poole, Kommandeur der US-Garnison Bayern, laut der Mitteilung des US-Militärs bei der Zeremonie zur Umbenennung der Straße. Es ginge dabei aber um Führungsqualität. Er sehe einen Unterschied zwischen der Erinnerung an Konföderierte und deren Verehrung. Neben der "Lee Street" sollen drei weitere Straßen im Truppenübungsplatz Grafenwöhr neue Namen bekommen.













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