Die Gewerkschaft Verdi hat in Grafenwöhr die Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte zu Streiks aufgerufen, nachdem die Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern ins Stocken geraten sind. Mehr als 100 Beschäftigte beteiligten sich am Mittwoch an der Streikversammlung vor der Wache in Grafenwöhr, wie Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner mitteilte. Die Streiks betreffen den handwerklichen Bereich und die Telekommunikation, was in den kommenden Tagen zu Verzögerungen bei Reparaturen und Serviceanfragen führen könnte.
Stockende Tarifverhandlungen
Der Grund für die Streiks ist die festgefahrene Tarifrunde, bei der die Arbeitgeberseite auch in der dritten Runde auf ihrem Angebot von 1,7 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten beharrt. Birner kritisierte das mangelnde Verhandlungsinteresse der Arbeitgeber. Auch der Verdi-Verhandlungsführer Oliver Bandosz zeigte sich überrascht über die Weigerung der Arbeitgeber, über einen Kompromiss zu verhandeln. Das Angebot liege unterhalb der Inflation, und einige Beschäftigtengruppen verdienten nur knapp über dem Mindestlohn.
Wolfgang Dagner, Fachgruppenvorsitzender bei Verdi, ergänzte, dass die Argumente der Gewerkschaft bei den Arbeitgebern auf taube Ohren stießen. Die Verhandlungen sollen im Juni fortgesetzt werden, doch bis dahin sind weitere Streiks angekündigt.
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