Hahnbach
07.06.2021 - 17:56 Uhr

Künstlerin Elisabeth Künzl verewigt ihre Wahlheimat Hahnbach in Tusche

Zum Jubiläum "900 Jahre Markt Hahnbach" hat Künstlerin Elisabeth Künzl ihrem Wahl-Heimatort ein besonderes Geschenk gemacht: Eine große Tuschezeichnung vereint alle Ortsteile, Vereine, Partner der Gemeinde und Projekte.

Mit einem Blumenstrauß dankte Bürgermeister Bernhrad Lindner der Künstlerin Elisabeht Künzl für das Jubiläumsbild, das sie dem Markt Hahnbach zu dessen Jubiläum geschenkt hat. Bild: mma
Mit einem Blumenstrauß dankte Bürgermeister Bernhrad Lindner der Künstlerin Elisabeht Künzl für das Jubiläumsbild, das sie dem Markt Hahnbach zu dessen Jubiläum geschenkt hat.

„Gemeinsinn, Tatkraft, Zuversicht“ stehen als Zusammenfassung und Auftrag im Zentrum des Jubiläumsbildes der Hahnbacher Künstlerin Elisabeth Künzl, das Bürgermeistern und Gemeinderäten vor deren Sitzung präsentiert wurde. Für die große Tuschezeichnung ist im Sitzungssaal bereits ein Ehrenplatz reserviert, im dortigen Reigen mehrerer Arbeiten der begeisterten Wahl-Hahnbacherin. Bürgermeister Bernhard Lindner und die Räte zeigten sich beeindruckt von Ausführung und Konzept des hochwertig verglasten Bildes und dankten mit einem Blumenstrauß für die Spende.

Mit Akribie hat Elisabeth Künzl auf diesem Bild alle Ortsteile, Vereine, Partner der Gemeinde und Projekte in den Mittelpunkt gestellt. Nach den großen Lettern „zusammen“ folgen, ebenfalls in Großbuchstaben, die Zeilen „In langer Geschichte zusammengewachsen. In guten und schlechten Zeiten zusammengestanden. Auch das Schlimmste zusammen überstanden.“ Umrahmt wird die Mitte des „denkwürdigen Jubiläums“ von Szenen aus Hahnbachs Geschichte von der Bronzezeit bis zu den "900 samma"-Festivitäten.

Künstlerin lebt gern in Hahnbach

Mit „viel Herzblut und professionell“ habe Elisabeth Künzl das Auf und Ab der Gemeinde festgehalten, wofür man sehr dankbar sei, sagte Bürgermeister Lindner. Er betonte auch die Großherzigkeit der Künstlerin, die auch dieses Werk der Gemeinde schenke. Elisabeth Künzl versicherte, dass sie immer sehr gerne im Ort gelebt und gearbeitet habe. „Es war eine gute Entscheidung, nach Hahnbach zu ziehen, damals vor 50 Jahren“, versichert sie und fügte hinzu, dass sie sich immer äußerst wohl gefühlt habe und auch hier ihren Lebensabend verbringen wolle.

Hahnbach03.01.2021

Das Werk sei ihr eine Herzensangelegenheit gewesen, betonte Elisabeth Künzl und dankte Heimatpflegerin Marianne Moosburger für deren Unterstützung. Mehrmals habe sie, inspiriert durch die reiche Geschichte des Marktes, die ganz Nacht durchgezeichnet, um am Morgen über das Entstandene „einfach happy“ gewesen zu sein: „Es war, als würden sich die Szenen wie von selbst zeichnen und ich nur Werkzeug sein.“

Kunst setzt "Hoffnungszeichen"

Künzl verwies auch auf ihre anderen Werke in der guten Stube des Marktes und auf deren Aussagen, Kontinuität und bewusste Zusammenhänge. „Hoffnungszeichen“ solle man in allen entdecken, wünschte sie und diese wiederum sollen zu bleibender Gemeinschaft und Zufriedenheit gerade bei den Verantwortlichen im Ort führen. Zum Jubiläumsbild wird sie in nächster Zeit auch ein Heft erstellen, in dem manche Details erklärt werden und auch Zusammenhänge und Hintergründe angeführt sind.

Zur Person

Elisabeth Künzl wurde 1942 in Nürnberg geboren, aufgewachsen ist sie im Stiftland und in Amberg. Nach dem Abitur am dortigen Humanistischen Gymnasium folgte ein Studium an der Pädagogischen Hochschule in Regensburg mit den Schwerpunkten Philosophie (Dr, Ullrich), Kunst (Prof. Hannes Weikert) und Theologie (Prof. Gaar /Prof Isidor Schindler). Über viele Jahre hinweg bildete sie sich zudem kontinuierlich auf diesen Gebieten weiter. So nahm sie 1986/87 unter anderem an der Sommeruniversität in Kassel bei Luise Schottroff und Dorothee Sölle teil.

„Theologie im Fernkurs“ an der Domschule Würzburg bei Professor Beinert schloss sie als Religionspädagogin und mit der „missio canonica“ ab. Als Lehrerin war sie ursprünglich an der Volksschule und später auch an weiterführenden Schulen tätig. Dazwischen liegen zwölf Jahre Familienzeit mit drei Kindern. Als Referentin für Erwachsenenbildung bei vielen Bildungseinrichtungen war sie mit religiösen, meditativen und kreativen Angeboten tätig, neben ihren Arbeiten im Atelier in der Frühlingstraße in Hahnbach. Künzl ist Gründungsmitglied der Amberger „Gruppe Aquarell“ und nahm auch stets an deren Einzel- und Gruppenausstellungen teil. Bekannt wurde sie besonders durch ihre Arbeiten in öffentlichen Räumen, darunter Rathaus, Klostergewölbe oder Max-Prechtl-Schule Hahnbach, aber auch im Kloster Ensdorf oder in der Christuskirche Sulzbach-Rosenberg.

 
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