Hirschau
13.11.2024 - 14:39 Uhr

Bärbel und Reinhold Birner aus Hirschau feiern Goldene Hochzeit

„Jung gefreit, hat nie gereut“ - diese alte Volksweisheit ist zwar ziemlich umstritten. Auf Reinhold und Bärbel Birner aus Hirschau trifft sie allerdings zu. Sie feierten Goldene Hochzeit.

Goldene Hochzeit feiern Zweite Bürgermeisterin Bärbel Birner und ihr Mann Reinhold. Dazu gratulieren Erster Bürgermeister Hermann Falk (rechts) und Dritter Bürgermeister Hermann Gebhard (links). Bild: u
Goldene Hochzeit feiern Zweite Bürgermeisterin Bärbel Birner und ihr Mann Reinhold. Dazu gratulieren Erster Bürgermeister Hermann Falk (rechts) und Dritter Bürgermeister Hermann Gebhard (links).

Bräutigam Reinhold Birner war ganze 22 Jahre alt, Braut Bärbel gerade einmal 19 Jahre, als sie sich am 9. November 1974 in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Hirschau das Jawort gaben. Das junge Paar bezog eine Wohnung im Hinterhof des Dausch-Anwesens, Hauptstraße 53. 1975 erfüllte sich der Kinderwunsch mit der Geburt der Tochter Stephanie.

Reinhold Birner lernte nach dem Abschluss an der Luitpoldschule Maschinenbauer, arbeitete danach als Werkzeugmacher. 1972 verpflichtete er sich für zwölf Jahre bei der Bundeswehr und tat Dienst bei der Panzerbrigade 12. 1978 kam er ins Nato-Hauptquartier nach Heidelberg, wo er als Oberfeldwebel die BW-Realschule mit der Mittleren Reife abschloss. Nach dem Militärdienst arbeitete er wieder als Werkzeugmacher. Da er berufsunfähig wurde, wechselte er in die Verwaltung der Laser-Klinik Dausch in Nürnberg. Darüber hinaus gründete er drei Firmen. Bis zum Eintritt ins Rentenalter 2022 war er in der Verwaltung der Augenpraxisklinik Amberg beschäftigt.

Bärbel Birner begann nach dem Besuch der Volksschule eine Ausbildung zur Arzthelferin bei Dr. Georg Dausch. In dessen Praxis arbeitete sie bis 1978, als sie zu ihrem Mann nach Heidelberg zog. 1982 holte sie Professor Dr. Dieter Dausch in seine Augenpraxisklinik in Amberg und bildete sie zur OP-Assistentin für refraktive Chirurgie aus. Sie arbeitete in Laserkliniken in Nürnberg, Mainz, Hannover, Seoul und Berlin. Von 2011 bis zum Ruhestand 2023 leitete sie die Augenpraxisklinik Amberg.

Begonnen hatte die Love-Story im Herbst 1971. Reinhold und sein Bruder Georg – in Volksmusikkreisen bekannt als Birner Boum – hatten an einem Musikantenaustausch des Kreisjugendrings in Argyll (Schottland) teilgenommen. Die Argyll-Fahrer trafen sich im Amberger Josefshaus, wozu eine Teilnehmerin, Inge Legien (heute Wendl), Bärbel Legien mitbrachte. Sie „vergaffte sich glei“ in den Musikanten, er bekam „Herzflimmern beim Anblick der Kleinen mit den langen braunen Haaren“. 1974 hielt Reinhold bei Bärbels Vater um deren Hand an. Papas Ja war nötig, da man damals mit 21 volljährig wurde.

Nach Reinholds Entlassung aus der Bundeswehr bezogen die Birners 1982 eine Wohnung in Sulzbach-Rosenberg. 2006 erfolgte der Umzug nach Hirschau in Bärbel Elternhaus. 2007 wurde der Grundstein für Bärbel Birners kommunalpolitische Laufbahn in CSU und Frauen-Union gelegt, Werner Schulz gab den Anstoß. Von 2009 bis 2019 war sie FU-Ortsvorsitzende. Reinhold ist seit 2008 Schatzmeister des CSU-Ortsverbands. Seit 2014 gehört Bärbel Birner dem Stadtrat an, der sie 2020 zur Zweiten Bürgermeisterin wählte. Seit 2020 ist sie auch Mitglied des Kreistags.

Bürgermeister Hermann Falk verband seine Glückwünsche an das Jubelpaar mit dem Dank an seine „engagierte und zuverlässige Stellvertreterin“. Sie sei eine starke Persönlichkeit, „deren Herz dafür schlägt, Verantwortung zu übernehmen und positive Veränderungen zu bewirken“. Besonders hob er ihr Engagement für Africa Luz hervor, bezog dabei Reinhold Birner mit ein. Seit 1998, als Dieter Dausch die Organisation gründete, engagieren sich beide für diese und die Projekte in Nepal, sie als ehrenamtliche Geschäftsführerin, er als Schatzmeister. 17 Mal war Bärbel zu Einsätzen dort, siebenmal zusammen mit Reinhold. Die Flüge und Aufenthalte haben sie aus eigener Tasche bezahlt. Die Hilfsleistungen haben einen Wert von etwa einer halben Million Euro. 2025 wollen die Birners wieder nach Nepal starten. Bärbel Birner: „Africa Luz ist mein Lebenswerk, das ich so lange es mir möglich ist, weiterführen werde.“

Reinhold Birner sammelt Krippen, baut mit Legosteinen und sammelt wie auch Bärbel Briefmarken. Deren Lieblingshobby ist das Fertigen von Klosterarbeiten. Außerdem kocht sie gern und züchtet Rosen. Das Garteln pflegen sie beide in ihrem Gärtlein am Moosweiher. Ganz hoch im Kurs stehen bei beiden die drei Enkeltöchter Valentina (15), Veronika (12) und Matilda (9). Reinhold bezeichnet es als großes Glück, dass Tochter Stephanie und ihr Mann Stefan mit den drei Mädels Haus an Haus mit ihnen wohnen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.