Als Peter Leitsoni, ein gebürtiger Österreicher, im Juni 1994 seinen Dienst als Küchenleiter im Seniorenheim antrat, hatte dieses gerade einmal 20 Heimplätze. Untergebracht waren diese im am 31. Mai 1991 eingeweihten Gebäudetrakt an der Postgasse, der an das zu diesem Zeitpunkt noch existierende Stiftungskrankenhaus angebaut war. Das Krankenhaus hatte am 31. Dezember 1993 seine Pforten geschlossen, nachdem sich der Stadtrat zu diesem Schritt und zum Umbau des Hauses in ein Alten- und Pflegeheim entschlossen hatte. Nachdem das neue Heim am 11. Januar 1996 den Betrieb aufgenommen hatte und die 72 Heimplätze nach und nach belegt wurden, gab es für den Küchenchef und sein Team mehr und mehr zu tun. Hinzu kamen die Mahlzeiten, die mit der Aktion „Essen auf Rädern“ außer Haus geliefert wurden. Die Initiative dazu kam von der damaligen Stationsleiterin Betty Bösl und wurde von Werner Schulz und dem Förderkreis Altenhilfe optimal unterstützt. „Der Förderkreis hat für diese Aktion mehrere Autos gestiftet und für zigtausende Euro Spezialgeschirr angeschafft“, erinnerte sich Leitsoni. „So wurden aus anfangs 20 Essen für das Haus und 15 Mahlzeiten für Essen auf Rädern mit der Zeit bis zu über 400 Mittag- und Abendessen täglich, davon zeitweise über 100 Mahlzeiten außer Haus.“
„Rund eine Million Essen sind in der Heimküche unter Peter Leitsonis Leitung nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung produziert worden – leichte Kost genauso wie Vollkost und die verschiedensten, von den Ärzten verordneten Diäten“, rechnete Heimleiterin Astrid Geitner überschlagsmäßig vor. In den zurückliegenden 25 Jahren habe er mit den Heim- bzw. Pflegedienstleitungen, angefangen von Luise Rischmann und Lydia Brandl über Waltraud Meyer und Richard Weigert bis zu ihr, vertrauensvoll zusammengearbeitet. Er sei ein verständnisvoller Chef für seine bis zu zehn Mitarbeiter, darunter drei Köche, gewesen. Am längsten hätten Marianne Wild, Barbara Preischl, Erna Trummer, Christl Klewer und Betty Reindl unter seiner Führung in der Küche gearbeitet. Anerkennung zollte auch BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller. Er hob Leitsonis Treue und Loyalität zu seinem Arbeitgeber hervor, auch in seinem Amt als Mitglied des Hirschauer Stadtrats und 3. Bürgermeister der Stadt. Es komme nicht mehr so oft vor, dass ein Mitarbeiter seinem Arbeitgeber 25 Jahre die Treue halte. Heimbeiratsvorsitzender Rudolf Wild lobte die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Das Küchenteam bedankte sich bei seinem scheidenden Chef mit einem großen Holzlöffel. Die anderen Mitarbeiter des Hauses schenkten Leitsoni zum Abschied einen mit Kleingeld gefüllten Suppentopf. Peter Leitsoni wünschte seinem Nachfolger Markus Birner die gleiche Unterstützung, die er all die Zeit erfahren habe.
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