Am 28. Februar dieses Jahres hatte das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus bekannt gegeben, dass Schulen, die im Pflicht- oder Wahlunterricht Informatik und Zukunftstechnologien in besonderer Weise thematisieren, als Profilschulen ausgezeichnet und in ihrer Profilbildung gestärkt werden sollen. Rektorin Birgit Härtl und die Lehrkräfte Maria Lösch-Ringer, Ramona Ruppert und Amelie Schaller sahen an der Hirschauer Schule die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung gegeben.
So verfüge man dort Angaben der Schule zufolge über eine hervorragende Ausstattung und ein aktives Kollegium, das sich vorbildlich in Sachen digitale Bildung engagiert. Man biete den Schülern viele praxisnahe Lernangebote im Bereich Technologie und Innovation, und die Kinder hätten vielfältige Möglichkeiten, Lernen und Digitalität zu verbinden.
Kompetenzen fördern
So würden die Kinder lernen, wie sie digitale Medien und Werkzeuge sinnvoll nutzen können. Sie entdecken Algorithmen, experimentieren mit Robotern, 3D-Druckern oder Virtual-Reality-Brillen und gestalten eigene Projekte, heißt es vonseiten der Hirschauer Grundschule. Dabei würden die Kinder ihre Medienkompetenz, ihr logisches Denken, ihre Kreativität, ihre Teamfähigkeit und ihre soziale Kompetenz fördern. Und in der Tat wurde die Hirschauer Grundschule aus den Bewerbern ausgewählt.
Beim Festakt gratulierten Kultusminister Michael Piazolo und Christof Prechtl, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Vereinigung des bayerischen Wirtschaft (VBW), zu der Auszeichnung. Sie lobten das Engagement und Herzblut des Kollegiums. Die Profilschulen seien Vorreiter in Sachen Innovation und hätten „einen großen Schritt in Richtung Schule der Zukunft“ getan. Die Hirschauer Schule habe sich besonders im Bereich Leseförderung 4.0 hervorgetan. Sie nutze zum Beispiel künstliche Intelligenz für die Lesediagnostik, Apps für die Förderung der Lesetechnik und digitale Medien für die Auseinandersetzung mit dem Inhalt.
Die Schüler würden zu Produzenten von Hör- und Lesespuren, Hörbüchern oder Filmen zu ihren Texten. Die "hervorragende Ausstattung" durch die Stadt Hirschau und durch Gelder des Bildungspakts, die Kooperation mit vielen externen Partnern – etwa Conrad Electronic, Raiffeisenbank Hirschau, Kaolinwerke AKW sowie Gebrüder Dorfner – und das aktive Kollegium machten es auch möglich, dass alle Kinder an digitaler Bildung teilhaben können.
Feierstunde in München
Rektorin Birgit Härtl und Studienrätin Maria Lösch-Ringer nahmen die Auszeichnung stellvertretend für das gesamte Team in einer Feierstunde in der Münchener Residenz entgegen. Härtl zeigte sich stolz auf die Auszeichnung: „Wir freuen uns sehr über das Prädikat. Es ist eine Anerkennung für unsere Arbeit, die wir seit Jahren in diesem Bereich leisten. Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler für die Zukunft fit machen und ihnen zeigen, wie spannend und vielseitig Informatik und Zukunftstechnologien sind.“
Die Profilschulen erhalten das Prädikat für drei Jahre. Sie werden für die Weiterentwicklung ihres Profils von einem Fachbeirat aus Wissenschaft und Wirtschaft begleitet. Sie profitieren von einem speziellen Fortbildungs- und Vernetzungsangebot sowie zusätzlichen Lehrerwochenstunden. Als Projektziele hat sich die Hirschauer Schule die Verwirklichung des „Kaolinpott-Casts“ gesetzt sowie die Weiterarbeit zur „Leseschule 4.0“.
Profilschulen für Informatik und Zukunftstechnologien
Neben der Grundschule in Hirschau wurden in Bayern 49 weitere Schulen als Projektschulen für Informatik und Zukunftstechnologien ausgezeichnet. Insgesamt sind das:
- 6 Förderschulen
- 7 Grundschulen
- 7 Mittelschulen
- 9 Realschulen
- 9 Gymnasien
- 4 FOS/BOS
- 8 Berufliche Schulen
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