Hirschau
27.09.2023 - 09:33 Uhr

Hirschauer Schülerjahrgang 1947/48 feiert stimmungsvolles Wiedersehen

Aus Anlass ihres 75. Geburtstags feiert der Schülerjahrgang 1947/1948 ein Wiedersehen. Bild: u
Aus Anlass ihres 75. Geburtstags feiert der Schülerjahrgang 1947/1948 ein Wiedersehen.

Ein gleichermaßen stimmungsvolles wie gemütliches Wiedersehen feierten 12 Boum und 16 Moidln des Schülerjahrgangs 1947/48 anlässlich ihres 75. Geburtstags. Die 1947/1948er-Abc-Schützen sind der vorletzte Jahrgang in Hirschaus Schulgeschichte, der noch nicht im Zentralschulhaus an der Josefstraße eingeschult wurde. In dieses zogen sie erst zu Beginn des dritten Schuljahres um. Für die 33 Buben begann der Ernst des Lebens am 1. September 1954 noch im alten, 1973 abgebrochenen Knabenschulhaus nördlich der Stadtpfarrkirche, wo sie von Lehrer Wolfgang Leitermann empfangen wurden. Die 48 Mädchen wurden von Schwester Agnieska Häberl im Kloster der Armen Schulschwestern, dem heutigen Haus Conrad für Betreutes Wohnen, in der Klostergasse willkommen geheißen. Wie damals üblich, wurden die Schulkinder nach Geschlechtern getrennt unterrichtet. Beim Klassentreffen, das Günter Nagel perfekt organisiert hatte, verzichtete man freilich auf die einstige Sortierung.

Das Wiedersehensprogramm begann mit einem Besuch der Gräber der verstorbenen Klassenkameraden. Ihnen und auch der verstorbenen, „oftmals strengen Lehrkräfte“, so Georg Gebhardt in seinem Nachruf, fühle man sich über den Tod hinaus verbunden. Die Lehrer hätten Werte vermittelt, die wertvoll für das Meistern des späteren Berufs- und Familienlebens gewesen seien. Im Gegensatz zu heute, wo Mobbing, Gewalt und auch Rauschgift auf dem Schulgelände schon fast als normal hingenommen würden, seien sie „brave Engel“ gewesen, ein paar Spitzbuben ausgenommen. Zum Gedenken legte Gebhardt ein Blumengebinde nieder. Nach dem gemeinsamen Vaterunser und einem „Gegrüßet seist du Maria“ begaben sich die Teilnehmer zur Vierzehnnothelferkirche, wo sie mit dem ehemaligen Hirschauer Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann einen Wortgottesdienst feierten. Dabei wurde der 26 bereits verstorbenen Jahrgangsangehörigen – jeweils 13 Männer und Frauen – namentlich gedacht.

Dann waren im Gasthaus Goldener Hirsch ein Abendessen sowie Gemütlichkeit und beste Unterhaltung angesagt. Für Letzteres war vor allem Robert Hierl zuständig, der nicht nur seine Gitarre, sondern auch ein Oldie-Liederbuch mitgebracht hatte. Alle sangen aus voller Kehle und mit sichtlicher Begeisterung bis Mitternacht mit. Dazwischen war immer wieder Zeit zum Erzählen von Anekdoten aus der Schul- und Jugendzeit und zum Begutachten und Austauschen von alten Fotos. Einmütig beschloss man, dass es diesmal nicht fünf, sondern nur drei Jahre bis zum nächsten Klassentreffen dauern soll. Zum 78. Geburtstag will man 2026 wieder zusammenkommen. Außerdem sind die 1947/1948er alle vier Wochen zu einem Klassenstammtisch in eine der Hirschauer Gastwirtschaften eingeladen.

 
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