Diskussionen entspannen sich im Stadtrat um die Frage, ob der neu zu bauende Kindergarten in Ehenfeld um eine Hortgruppe für 15 bis 25 Kindern erweitert werden soll. Die von der Verwaltung gelieferten Zahlen überzeugten nur einen Teil der Räte. Man wolle kein Überangebot schaffen. Gebaut sei schnell, aber auch der Unterhalt müsse berücksichtigt werden, lauteten die Argumente. Solange der Schulstandort erhalten bleibe, bestehe Bedarf. Wie gehe es aber weiter, wenn die kostenintensive Renovierung der Hirschauer Schule abgeschlossen sei, lautete eine Frage. Derzeit nutzen laut Verwaltung zwei Kinder ein Hortangebot. Die Finanzen seien zu bedenken, warf Peter Leitsoni ein. Tobias Meindl favorisierte eine zentrale Hortlösung in Hirschau. Auch Christian Feja und Johanna Erras-Dorfner hatten Zweifel am Bedarf. Christian Gnan und Florentin Siegert meinten, man solle der Empfehlung des Kreisjugendamts folgen. Danach anzubauen, sei immer teurer. Alles schien wieder in Richtung Patt zu laufen.
Die Diskussion kippte, als Geschäftsführer Sebastian Schaller und Kindergartenleiterin Bettina Rösch das Wort erteilt wurde. Rösch relativierte die Hortzahlen. Vor Corona seien 12 bis 15 Schüler nachmittags hortähnlich betreut worden, dann habe das Angebot Corona-bedingt zurückgeschraubt werden müssen. Derzeit lägen aber genügend Anfragen vor. Schaller erachtete es als möglich, das Angebot ab 15 Kinder nahezu kostendeckend betreiben zu können. Eine Förderung von 50 Prozent der Gesamtsumme hielt er für einigermaßen realistisch. Wichtig sei, dass die Planung weitergehe. Würde sich die Förderkulisse in der Planungsphase verändern, könne man den Antrag noch abändern. Diese Informationen erleichterten den Stadträten die Meinungsbildung erheblich. Die Skepsis wich, Günther Amann brachte es auf den Punkt mit dem Einwurf: „Wir wollen keine Fehlplanung machen.“ Letztlich stimmte bis auf zwei Räte die große Mehrheit für den Hort.
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