Kommandant Sebastian Jasinsky, sein Stellvertreter Claus Meyer, Gerätewart Matthias Müller und Gruppenführer Nico Schuminetz hatten das neue Fahrzeug der Feuerwehr Hirschau bei der Firma Rosenbauer im 400 Kilometer entfernten Luckenwalde in Brandenburg abgeholt. Dort waren sie vom Fachpersonal des Herstellers intensiv eingewiesen worden. Zur Begrüßung hatten sich neben zahlreichen Feuerwehrleuten auch Bürgermeister Hermann Falk, Kreisbrandrat Fredi Weiß und Kreisbrandmeister Marco Weiß eingefunden.
Der Freistaat Bayern gewährte der Stadt für die Anschaffung eine Förderung von 105 000 Euro. Da das neue Fahrzeug zeitgleich mit dem LF 20 der Stadt Auerbach im Rahmen der interkommunalen Beschaffung in Auftrag gegeben worden war, erhielt Hirschau einen Extrazuschuss des Freistaats in Höhe von 10 500 Euro. Der Landkreis steuerte 40 425 Euro bei. Bei einer Gesamtfördersumme von 155 925 Euro blieb für die Stadt ein Eigenanteil von 269 116 Euro. Dafür galt der Dank den Stadtratsmitgliedern mit Bürgermeister Hermann Falk an der Spitze.
Der Bürgermeister attestierte den Feuerwehr-Verantwortlichen, viel Freizeit und Herzblut in die Planung und Auswahl des Fahrzeugs und seiner Ausstattung investiert zu haben. Damit die Feuerwehr die vielfältigen Aufgaben bewältigen könne, sei eine bestmögliche Ausstattung nötig. "Für die Bürger ist es beruhigend, dass die Feuerwehr das ganze Jahr rund um die Uhr einsatzbereit und kürzester Zeit zur Stelle ist", betonte Falk. „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“ seien die Schlagworte, die das Aufgabenspektrum der Wehr beschrieben. Dazu trage das LF 20 bei. Der Stadtrat, die Stadt und er persönlich als aktiver Feuerwehrmann böten die Feuerwehr immer Unterstützung an. Kreisbrandrat Fredi Weiß zollte der Stadt Anerkennung für das Bemühen, die Feuerwehr optimal auszurüsten. Davon zeugten das 2015 für 580 000 Euro angeschaffte Drehleiterfahrzeug und das 2017 für 382 000 Euro erworbene HLF 20 genauso wie das neue LF 20.
Den ganzen Abend über konnte die Mannschaft unter Einhaltung der Corona-Vorschriften den neuen Wagen ausgiebig begutachten und testen. In den kommenden Wochen sollen die Aktiven, insbesondere die Maschinisten, intensiv geschult werden, um in geraumer Zeit das mittlerweile 34 Jahre alte Löschfahrzeug LF 8 durch das neue LF 20 abzulösen.
Neues Löschfahrzeug LF 20 der Feuerwehr Hirschau
- Technische Daten: Typ Rosenbauer LF 20 AT, basierend auf MAN-Fahrgestell, zulässiges Gesamtgewicht von 16 Tonnen, Motorleistung von 290 PS.
- Ausstattung für Schwerpunkt Brandbekämpfung: 2400-Liter-Wassertank, Hochleistungspumpe N35 mit Leistung von 3500 Liter/Minute bei zehn bar sowie Schaumzumischung, Pump & Roll-Betrieb, ein auf dem Fahrzeugdach montierbarer Wasserwerfer RM24 mit 70 Metern Wurfweite, Fahrzeugselbstschutzsprühanlage vorne und am Heck, verschiedene Sonderlöschmittel, zur Rauchgasentlüftung von Gebäuden akkubetriebener Hochdrucklüfter, Geräte für Einsätze bei Unwetter, Wald- und Vegetationsbränden, LED-Nahfeldbeleuchtung, Teleskoplichtmast, akkubetriebener Stativscheinwerfer für Licht, Lardis-Funkbediensystem, Funkrufname „Florian Hirschau 41/1“.
- Besatzung: neun Personen (Gruppe 1/8), Fahrzeugführer muss Führerschein der Klasse C besitzen. Im Mannschaftsraum können sich bereits während der Fahrt zum Einsatzort vier Atemschutzträger ausrüsten.
"Für die Bürger ist es beruhigend, dass die Feuerwehr das ganze Jahr rund um die Uhr einsatzbereit und kürzester Zeit zur Stelle ist."
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