(u) Rund 14 000 Kilometer liegen zwischen dem Landkreis Amberg-Sulzbach und Perth, der Hauptstadt von Western Australia. Dass die jungen Musiker aus Down Under nach Hirschau und Gebenbach kamen, ist dem Kreisverband des Nordbayerischen Musikbunds (NBMB) zu verdanken, allen voran dessen Vorsitzendem Werner Stein. Zum wiederholten Mal war er in Kooperation mit der Organisation für Internationale Kontakte (OIK) für das Internationale Jugendmusikfestival verantwortlich.
Am Donnerstag wurden die Australier von ihren Gasteltern auf dem Hirschauer Schulparkplatz empfangen. Der Abend wurde zum gegenseitigen Kennenlernen genutzt. Tags darauf gab es für die Gruppe und ihren Leiter Michael Newton ein volles Programm mit Start im Hirschauer Rathaus. Dort entboten zwei Bürgermeister ihr Willkommen - Hermann Falk (Hirschau) und Peter Dotzler (Gebenbach).
Jugend der Welt vereint
Falk bezeichnete das Festival als Höhepunkt in der Kulturszene der Region. Es biete über die Musik hinaus Gelegenheit, Verständnis für andere Kulturen zu entwickeln. Dotzler meinte, im Landkreis sei es Tradition, dass die Musik Jugendliche aus der ganzen Welt zusammenführt. In Gebenbach habe man schon Gäste aus Südafrika, Japan und Brasilien beherbergt, aber noch nie welche aus Australien.
In der Schnaittenbacher Schule empfing der Grundschul-Schülerchor die Besucher, bevor die Mittelschüler um Rektorin Michaela Bergmann sie durch das Schulgebäude führten. Nachdem die Australier auf die 7., 8. und 9. Klasse aufgeteilt waren, entwickelte sich zwischen ein reger Austausch. Die Unterschiede im Schulsystem waren genauso Thema wie die Freizeitgestaltung.
Australier singen auf Deutsch
Am Abend war die Gebenbacher Schulturnhalle Schauplatz eines Konzertes der Orchester aus Gebenbach und Hirschau sowie den Australiern. NBMB-Kreis-Chef Werner Stein hatte nicht zu viel versprochen, als er das Konzert nicht nur als Highlight des Tages, sondern des ganzen Festivals ankündigte. DasProgramm reichte vom selbstgeschriebenen Stück des Percussion-Ensembles der St. George's Anglican Grammar School bis zum Fliegermarsch des Musikzugs. Für das alle überraschende i-Tüpfelchen sorgte die Swing-Band mit ihrer Zugabe: Nenas "99 Luftballons", auf Deutsch gesungen. Standing Ovations waren der Lohn.
In Harmonie vereint saßen dann alle bis tief in die Nacht im Schulhof beisammen und bewiesen, dass Musik tatsächlich verbindet - auch über Kontinente hinweg.















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