Hirschau
11.12.2024 - 08:42 Uhr

Spenden beim Lebendigen Adventskalender in Hirschau gehen an den „Wünschewagen“

Zum 22. Mal findet in diesem Jahr in Hirschau der Lebendige Adventskalender statt. An 23 Abenden steht beim Fensterlöffnen eine Spendenbox parat. Ihr Inhalt ist heuer für das Projekt „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes bestimmt.

Schwerstkranken Menschen, die sich in der letzten Lebensphase befinden, noch einen Herzenswunsch zu erfüllen – das hat sich das Projekt „Wünschewagen“ zur Aufgabe gemacht. Dass der Heimat- und Trachtenverein und der Gewerbeverband, die Organisatoren des Hirschauer Adventskalenders, in diesem Jahr den Erlös für den „Wünschewagen“ spenden, ist einem Zufall zu verdanken.

Der ehemalige Trachtenvereinsvorsitzende Franz Dolles und Alfred Naber waren mit ihren Ehefrauen bei einem Ausflug zum Kloster Weltenburg auf einen „Wünschewagen“ aufmerksam geworden. Sie erkundigten sich bei der Wagenbesatzung über Ziele und Zweck des Projekts, nahmen beeindruckt Info-Material mit nach Hause und unterbreiteten es dem Vorstand des Heimat- und Trachtenvereins. Das Ergebnis: Der „Wünschewagen Franken/Oberpfalz“ bekommt heuer den Erlös des Hirschauer Adventskalenders.

Beim "Wünschewagen"-Team wurde diese Entscheidung natürlich mit Freude aufgenommen. Der Oberpfalz-Koordinatorin Simone Kreppner war Hirschau bereits ein Begriff. In früheren Jahren hatte sie für den Kegelclub Rot-Weiß Hirschau eine Reihe von Wettkämpfen bestritten. Sie machte das Angebot, das Dekorieren eines Schaufensters zu übernehmen und am Tag der Fensterl-Eröffnung mit einem „Wünschewagen“ samt Team präsent zu sein.

Simone Kreppner und Andrea Bänker gestalteten vorab die Auslage vom ehemaligen Erikas Woll-Knoll-Laden. Allerdings meinte es St. Petrus am Tag der Fensterlöffnung nicht gut mit den Veranstaltern. Trotz Dauerregens fanden sich dazu rund 50 Besucher in der Klostergasse ein, wo das Bläserquartett s'Vilsblech die Zeremonie mit dem Stück „Winternacht“ eröffnete. Generell sorgte die Gruppe für eine stimmungsvolle Gestaltung des Abends. Nachdenklich stimmte Ulrike Zimmermann mit Hans Christian Andersens Märchen „Der Tannenbaum“.

In ihrer Rede betonte Simone Kreppner, dass alle Wunscherfüller ehrenamtlich arbeiten und sich das Projekt „Wünschewagen“ ausschließlich aus Spenden finanziert. Für Franken und die Oberpfalz stehen nach ihren Angaben zwei Fahrzeuge zur Verfügung, Standorte sind Herzogenaurach und Kronach. In Deutschland gibt es 24 „Wünschewagen“ unter dem Dach des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Jeder gespendete Cent kommt einer Wunschfahrt zugute, die für den Fahrgast und eine Begleitperson kostenfrei ist. "Ob es ans Meer oder in die Berge geht, zur Hochzeit einer Enkelin oder noch einmal in den eigenen Garten – all diese Wünsche werden schwerstkranken Menschen erfüllt", versicherte Kreppner. Sie nannte das Beispiel eines früheren Gärtners aus Stadlern. Ihm habe man den Wunsch erfüllt, die Landesgartenschau zu besuchen. Oder die schwerstkranke Angelika aus Pentling, die immer in den Serengeti-Park gewollt habe. Ihr habe der „Wünschewagen“ den Besuch des Tierparks Hellabrunn ermöglicht.

Sichtlich bewegt von Kreppners Ausführungen, bat der Gewerbeverbandsvorsitzende Alfred Härtl darum, die Spendenbox kräftig zu füttern. Die Anwesenden nutzten auch die Möglichkeit, den „Wünschewagen“ zu inspizieren und sich im persönlichen Gespräch mit den Teammitgliedern näher über das Projekt zu informieren.

 
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