Wer sonst als Stadtheimatpfleger Sepp Strobl wüsste darüber und davon Bescheid? Er hat die Belege dafür, dass vom Januar 1926 bis zum Februar 1928, also ca. zwei Jahre lang, in Hirschau täglich (außer Sonn- und Feiertag) eine eigene Zeitung mit kleiner Auflage erschien. Gedruckt wurde sie in Amberg von einem Herrn Schütz. Für die Schriftleitung zeichnete ein gewisser Georg Zimmermann aus Hirschau verantwortlich. Die Verlagsexpedition war im Hause Bösl, Hauptstraße 13a (heute Kropp) untergebracht.
Die Tageszeitung hatte in der Regel sieben bis neun Seiten, aufgebaut in Ereignisse aus dem Weltgeschehen, aus Deutschland, Bayern und der Oberpfalz. Über Hirschau selbst wurde außer einigen Beschlüssen des Stadtrats und örtliche Begebenheiten nicht allzu viel berichtet. Interessant sind schließlich noch die Werbungen auf der Schlussseite.
Offenkundig konnte das Blatt nicht mit dem „Amberger Volksblatt“ konkurrieren, das der überwiegende Teil der Hirschauer Bevölkerung bezog. Sepp Strobl vermutet darin letztlich den Grund, dass die Zeitung schon nach gut zwei Jahren wieder eingestellt wurde. Zudem gab es wohl Schwierigkeiten mit dem Druckverlag in Amberg, die mit zum Ende des Blattes beitrugen.
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