Trotz des schwülen Wetters folgten über 25 Personen der Einladung des Seniorentreffs Hohenburg zu einem Austausch bei Kaffee und Kuchen und einem Vortrag ins Sportheim Hohenburg. Seniorenbeauftragte Stilla Gradl und ihr Team hatten alles bestens vorbereitet. Heimatpfleger Josef Schmaußer aus Hohenkemnath übernahm die Gestaltung des Nachmittags. Sein Thema waren Namenstage im Juni und Juli und bäuerliche Arbeiten und Brauchttum zu dieser Jahreszeit. Viele Gäste erinnerten sich an das einfache Leben auf dem Land, bevor die Technik Einzug hielt. Der Heimatpfleger der Gemeinde Ursensollen erinnerte mit Sprichwörtern und Wetterregeln an diese herrliche Jahreszeit. So etwa: „Wenn Johannes ist geboren, geh'n die langen Tage verloren.“
Kaum jemand wird sich dem Duft einer würzigen Heuwiese entziehen können. Sie ist der Inbegriff des Sommers. Die längsten Tage des Jahres stehen bevor. Viele Kindheitserinnerungen sind mit dieser Zeit verbunden. Heute sind der jungen Generation viele Geräte, Handgriffe und Redensarten, die sich auf die bäuerliche Arbeit der Heu- oder Getreideernte beziehen, nicht mehr vertraut. Humor kommt bei den Vorträgen des Hohenkemnathers nie zu kurz. Immer wieder wurden in den Vortrag Redensarten und humorvolle Anekdoten eingestreut. Etwa dieses Zitat: „Des Hei mou am Recha trickern“ (Das Heu muss am Rechen trocknen). Oder: „Im Juli heißer Sonnenschein, macht alle Früchte reif und fein."
Schmaußer verstand es auch, die Erinnerungen der Gäste mit in seinen lebendigen Vortrag einzubeziehen. Der Heimatpfleger stellte einige Gegenstände vor, wie ein Ochseneisen oder einen Knübel (Anhängevorrichtung), die nicht mehr allen Gästen bekannt waren. Auch ein Kumpf aus Holz, in welchem der Wetzstein feucht gehalten wurde, wurde gezeigt. Humorvolle Geschichten, welche der Alltag schrieb und das Sammeln von Dialektwörtern rundeten den gelungenen Nachmittag ab.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.