Die gute Zusammenarbeit der US-Militärs in Hohenfels mit den Truppenübungsplatz-Randgemeinden soll auch weiterhin im Vordergrund stehen. Auch wenn es einen Kommandeurs-Wechsel beim US-Ausbildungszentrum, dem Joint Multinational Readiness Center (JMRC), gibt: Oberst Anthony Murtha geht zurück in die Vereinigten Staaten. Sein Nachfolger ist Oberst Justin Y. Reese.
Bereits mehrmals waren in den vergangenen zwei Pandemie-Jahren Treffen der Bürgermeister und Behördenvertreter mit den verantwortlichen Militärs aus dem Truppenübungsplatz Hohenfels verschoben worden. Nun trafen sich die US-Militärs aus Hohenfels und die Bürgermeister der Randgemeinden wieder zum Informationsaustausch. Der Kommandeur der US Army Garrison Bavaria, Oberst Kevin Poole, lobte die gute und offene Zusammenarbeit von Militär und den deutschen Kommunen. Er dankte den Bürgermeistern dafür auch im Namen von Deputy Garrison Manager Patrick Rothbauer, der die Geschicke des US-Standortes Hohenfels leitet.
Gute Zusammenarbeit
Wie JMRC-Kommandeur Oberst Murtha in seinem Vortrag zum Übungsgeschehen sagte, sei er dankbar, dass in den vergangenen zwei Jahren seiner Kommandeurs-Zeit in Hohenfels viele gemeinsame Projekte auf den Weg gebracht wurden. Stellvertretend dankte er den deutschen Rettungskräften, von denen die Amerikaner immer ein höchstes Maß an Unterstützung bekommen würden, wie zuletzt bei einem Schulbusunfall in Schmidmühlen.
Wie Murtha informierte, werde bereits von Ende August bis zum 20. September die US-Großübung Saber Junction 23 in Hohenfels abgehalten. Im Oktober schließe sich eine KFOR-Ausbildung an. Im ersten Quartal 2023 würden die Großübungen Dragoon-Ready 22 und Allied Spirit 14 anstehen, bei denen ebenfalls mit erhöhtem Militärverkehr gerechnet werden müsse.
Weniger Beschwerden
Hohenfels Airfield Manager Quentin Young sagte, dass die Bereitstellung erstklassiger Luftfahrtdienste für JMRC-Schulungsveranstaltungen und Übungen Priorität habe, um die Kapazitäten der Alliierten bei verschiedenen Übungen zu stärken. "Die Achtung und Einhaltung gemeinsamer Werte der USA und Deutschlands, der deutschen Politik und der positiven Lebenserfahrungen stehen auch weiterhin im Mittelpunkt unserer Arbeit." Er brachte nochmals die beiden Flugrouten für Hohenfels in Erinnerung. Bei Übungen selbst würden Flüge innerhalb des Kontrollgebietes stattfinden, bei denen aber Fluglärm nicht auszuschließen sei. Stark rückläufig seien jedoch die Lärmbeschwerden geworden, aus 15 Anrufen im Jahr 2019 wurden es sechs im Jahr 2021. "Heuer hingegen hat es bisher nur drei Beschwerden wegen Fluglärms und Drohnen gegeben."
Wie Deputy Director Bernhard Weber von Public Works berichtete, liegen Finanzplanungen für Bauprojekte jeglicher Art in Höhe von 137 Millionen US-Dollar für die nächsten Jahren in den Büros. Im Bau würden sich derzeit 46 Projekte mit einem Volumen von 27 Millionen Dollar befinden. Abgeschlossen seien 47 Projekte mit 19 Millionen Dollar Investitionsvolumen. Wie er weiter sagte, würden derzeit in Hohenfels Arbeitskräfte mit verschiedenen Berufsausbildungen gesucht.
650 Wohnungen gemietet
Robert Graf von Directorate of Public Works informierte darüber, dass derzeit im Übungsplatz 131 Wohneinheiten genutzt werden. Der Anteil der außerhalb des Übungsplatzes angemieteten Wohnungen sei um 183 Mietwohnungen auf 650 gestiegen, sagte er. Insgesamt seien 452 Wohnhäuser für US-Familien außerhalb des Truppenübungsplatzes angemietet: 58 im Landkreis Regensburg, 93 im Landkreis Amberg-Sulzbach und 301 im Landkreis Neumarkt. Die Wohnanlage "Am Schlegelgraben" in Schmidmühlen sei allerdings Ende Juli aufgegeben worden.
Christina Wilson vom Büro für Öffentlichkeitsarbeit informierte, dass die Wallfahrt der Schmidmühlener durch Teile des Truppenübungsplatzes (ab Ransbach) zum Habsberg für den 14. August genehmigt worden war. Weitere gesellschaftliche Termine sind das Thanksgiving-Meal Ende November und das Holiday Tree Lighting am Nikolaustag. Die nächste Zusammenkunft der Bürgermeister und US-Militärs aus Hohenfels ist für 2023 in Schmidmühlen geplant, informierten Bundesforstdirektor Markus Perpeet und Bürgermeister Peter Braun aus Schmidmühlen.
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