Nebel hing noch in den Straßen von Parsberg, als sich der Demonstrationszug am Dienstagmorgen auf den Weg zum Streiklokal machte. Etwa 150 zivile deutsche Beschäftigte der US-Armee in Hohenfels schlossen sich dem von der Gewerkschaft Verdi organisierten Warnstreik an. Ihr Beweggrund: Sie fordern mehr Geld, um nicht von der allgemeinen Lohnentwicklung abgehängt zu werden.
Es war ein friedlicher, aber lautstarker Zug der Streikteilnehmer mit vielen Transparenten durch die Innenstadt von Parsberg. "Wir haben auf das niedrige Angebot des Arbeitgebers in den Tarifverhandlungen für die Zivilbeschäftigten des US-Truppenübungsplatzes Hohenfels reagiert, um der anstehenden Hauptverhandlung am Mittwoch Nachdruck zu verleihen", informierte Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner im Streiklokal: "1,4 Prozent sind faktisch ein Reallohnverlust - das Angebot ist damit völlig unzureichend. Die knapp 3000 Beschäftigten an den Truppenübungsplätzen in Hohenfels, Vilseck und Grafenwöhr haben mehr verdient." Ähnliches war am Dienstag auch in Vilseck zu hören: Hier legten Beschäftigte aus der Munitionsausgabe vorübergehend die Arbeit nieder.
Auch am Truppenübungsplatz in Grafenwöhr wird gestreikt - und zwar am Mittwoch. Hier liegt der Schwerpunkt in der Instandhaltung, Reparatur und Verwaltung. Von 7 bis 8 Uhr sammeln sich die Streikenden vor dem Tor 3 (Neue Amberger Straße/gegenüber McDonald's) und gehen dann in einem Demonstrationszug über die Bundesstraße bis zur Stadthalle. Weitere Teilnehmer sammeln sich vor dem Tor 1 (Alte Amberger Straße), um von dort aus zur Versammlung zu stoßen
Seit Ende September wird über die Entgelte der Zivilbeschäftigten verhandelt. Verdi fordert eine Erhöhung von sechs Prozent bei einer besonderen Stärkung der unteren Einkommen. Am Donnerstag und Freitag, 10. und 11. Oktober, findet die zweite Verhandlungsrunde in Berlin statt.














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