Am Mittag des 13. März hatte Ministerpräsident Markus Söder bekanntgegeben, dass ab 16. März, wegen der Coronakrise die Schulen und Kindergärten geschlossen bleiben und es nur eine Notgruppe gibt. Das Kindergartenteam war überrascht über die plötzlich getroffene politische Entscheidung, die Einrichtungen in Bayern bis auf Weiteres zu schließen.
Das Team der Illschwanger Kita machte sich Gedanken, wie der Kontakt zu Kindern und Eltern aufrechterhalten werden kann. Die Leitung wandte sich in einem Brief an die Betroffenen. Darin brachten sie zum Ausdruck, dass sie die Kleinen vermissen und es im Gebäude richtig öde ist.
Damit verbanden sie die Hoffnung, dass die Coronazeit mit geschlossener Tagesstätte schnell vorbeigeht und sich alle bald wiedersehen. Die Beschäftigten äußerten auch den Wunsch, dass sich die Einrichtung bald wieder mit dem Lachen, der Freude und den strahlenden Augen der Mädchen und Buben füllt.
Das Kindergartenteam regte eine konkrete Aktion an, um den Kontakt bildlich darzustellen. Diese Idee fand bei den Mädchen und Buben großen Anklang. Jedes Kind sollte zu Hause einen oder mehrere Steine mit verschiedenen Motiven bunt bemalen und diese, bei passender Gelegenheit neben dem Haupteingang bei den Briefkästen so ablegen, dass daraus eine Steinschlange entsteht. Der Einfallsfreichtum der Kinder war sehr groß. Das Team hatte zwei Steine für den Beginn der Schlange vorgegeben. In den vergangenen Wochen erreichte sie eine stattliche Länge.
Gegenwärtig dürften schon rund 40 Steine dort ihren Platz gefunden haben, worüber sich die Verantwortlichen sehr freuten. Die Schlange kann auch in nächster Zeit noch verlängert werden.
Bis auf Weiteres bleibt in der Einrichtung eine Notgruppe für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen oder als Alleinerziehende tätig ist.
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