Zu einer Veranstaltung "Politik vor Ort"kam der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker nach Illschwang. Eingeladen hatten ihn der CSU-Ortsverband und die Junge Union Amberg-Sulzbach. Bei beiden führt Henner Wasmuth den Vorsitz. Er eröffnete die Runde im evangelischen Gemeindehaus.
"Freude am Leben nicht vermiesen"
Das Kabinettsmitglied wandte sich zunächst den Bereichen Umwelt und Klimaveränderung zu. "Wir alle sind gefordert, etwas dagegen zu tun", betonte Füracker und wandte sich "gegen die grüne Ideologie, mit Verboten alles zu richten". Er wolle den Menschen die Freude am Leben nicht vermiesen. Die CSU wende sich gegen eine C02-Steuer, bei der vor allem die Bürger aus dem ländlichen Raum die Zeche bezahlten. Die Klimafrage dürfe nicht zu einer sozialen Frage werden.
Mit der Bewegung "Fridays for future" wünschte sich Füracker einen Dialog. Die CSU stelle oft nicht deutlich genug heraus, dass es ihr darum gehe, die Schöpfung zu bewahren und eine intakte Natur zu erhalten. Es müsse ein Ziel sein, die bürgerlichen Grün-Wähler wieder für die CSU zu gewinnen.
Wichtig sei es für die Zukunft, dass radikale Kräfte in Deutschland nicht in Regierungsverantwortung gelangten. Die Menschen sollten froh sein, in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung leben zu können, mahnte Füracker, der Intoleranz Einhalt zu gebieten.
Lob für Flüchtlingshelfer
Bayern habe in den vergangenen vier Jahren neun Milliarden Euro für die Asylproblematik aufgebracht, berichtete der Finanzminister. Er lobte die Ehrenamtlichen, die sich für Flüchtlinge engagiert haben. Die Probleme seien aber noch lange nicht gelöst. Den Menschen in Afrika und Asien bräuchten eine Bleibeperspektive in ihren Ländern.
Im Blick auf die Arbeitsmarktsituation machte sich Albert Füracker für die Möglichkeiten des zweiten Bildungswegs stark: "Der Mensch fängt nicht erst beim Hochschulstudium an. Meister zu sein ist genauso wichtig wie der Master." Bei der Kinderbetreuung sah er auf dem Land eine bessere Situation als in den großen Städten. Es sei wichtig, auf die individuelle Familiensituation einzugehen.
Den Ausführungen Fürackers schloss sich eine lebhafte Diskussion an. Zur Sprache kamen leerstehende Häuser innerorts und denkmalgeschützte Gebäude. Der Minister riet, dazu die Möglichkeiten von Dorferneuerung und Städtebauförderung zu nutzen. Natürlich ging es den Illschwangern auch um den Erhalt des Freibads und eine damit verbundene Sanierung. Hier gäbe es ein Bundesförderprogramm, und mittlerweile sei auch Bayern in die Förderung von Maßnahmen in diesem Bereich eingestiegen. Ortsheimatpfleger Richard Koller lud den Finanz- und Heimatminister zur 900-Jahrfeier 2020 ein. Der Eintrag ins goldene Buch der Gemeinde durfte nicht fehlen.
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