Illschwang
24.10.2025 - 10:50 Uhr

Gemalte Ortsansicht von Illschwang kehrt in die Gemeinde zurück

Eine gemalte Ortsansicht von Illschwang – vor 50 Jahren vom Künstler Hans Wuttig gefertigt – hat ein neues Zuhause im evangelischen Gemeindehaus gefunden. Dahinter steckt eine Geschichte aus Freundschaft und Heimatliebe.

Rosi Fischer (rechts) übergab, im Auftrag von Christine Mahrun, der Frau des früheren Illschwanger Pfarrers, ein vor 50 Jahren gemaltes Bild der Ortsansicht von Illschwang an Pfarrer Thomas Schertel. Bild: no
Rosi Fischer (rechts) übergab, im Auftrag von Christine Mahrun, der Frau des früheren Illschwanger Pfarrers, ein vor 50 Jahren gemaltes Bild der Ortsansicht von Illschwang an Pfarrer Thomas Schertel.

Das evangelische Gemeindehaus in Illschwang ist um ein Kunstwerk reicher. Rosi Fischer, die direkt neben der Pfarrkirche wohnt, überreichte eine vor rund 50 Jahren vom in der Region bestens bekannten Künstler und früheren Kunsterzieher Hans Wuttig gemalte Ortsansicht von Illschwang an Pfarrer Thomas Schertel.

Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien erzählte Rosi Fischer, was dahintersteckt. Vor 50 Jahren war Pfarrer Joachim Maruhn als evangelischer Pfarrer zusammen mit seiner Frau Christine nach Illschwang gekommen. Zuvor war er als Pfarrer in Brasilien tätig. Die Maruhns kamen mit drei Kindern, hier kam noch ein viertes hinzu.

Der katholische Pfarrer Ernst Rohbach bat Rosi Fischer, der Familie Maruhn beim Einleben im neuen Zuhause behilflich zu sein. Es entwickelte sich vor allem mit Christine eine Freundschaft. Es entstand die Idee, die Vorschulkinder einmal pro Woche im Gemeindehaus zusammenzuholen, um mit ihnen zu spielen und zu basteln. Unterstützung bekamen sie von Lina Kachel. Die Zahl der Kinder, die mitmachten, wurde immer größer. Mit der Zeit wurde daraus ein Dauerangebot.

Auf Verlangen des Landratsamtes wurde die Einstellung einer Kindergärtnerin erforderlich. Erika Wuttig, Frau des bekannten Künstlers Hans Wuttig, übernahm diese Aufgabe. Damit war die Basis für den späteren Kindergarten gelegt.

Nach zwei Jahren zog es Joachim Maruhn wieder als Pfarrer zurück nach Brasilien. Christine Maruhn zog mit ihren nun vier Kindern über verschiedene Stationen zur endgültigen neuen Heimat in Schleswig-Holstein. Hans Wuttig hatte in der Zeit, als seine Frau in Illschwang war, ein Bild der Ortsansicht gemalt. Dieses erhielt Christine Maruhn zum Abschied.

Die Freundschaft mit Rosi Fischer blieb, man hatte weiterhin guten Kontakt. 2025 war Rosi nun erstmals in Norddeutschland zu Besuch. Dabei äußerte Christine Maruhn den ausdrücklichen Wunsch, dass das Bild im Gemeindehaus seinen endgültigen Platz erhalten sollte. Dies setzte Rosi Fischer nun in die Tat um.

 
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