Illschwang
19.10.2018 - 15:19 Uhr

Gemeinderat diskutiert über Grünanlage vor Rathaus

Thomas Dirler hat in jüngster Zeit in vielen Orten Blumenarrangements vor den Rathäusern begutachtet. Sein Fazit: Fast überall sehen sie schöner als in Illschwang aus. Dazu gibt es viele Wortmeldungen im Gemeinderat.

Die Beetanlage vor dem Rathaus in Illschwang finden manche Betrachter nicht ansehnlich. Sie liefert Stoff für eine längere Diskussion im Gemeinderat. Bild: no
Die Beetanlage vor dem Rathaus in Illschwang finden manche Betrachter nicht ansehnlich. Sie liefert Stoff für eine längere Diskussion im Gemeinderat.

Den Antrag, über diese Sache zu beraten, stelle er nicht als Mitglied des Gremiums, sondern als Bewohner des Ortes, betonte Dirler. In Broschüren, Wanderführern und demnächst auch auf der neugestalteten Homepage werbe die Gemeinde Illschwang mit einer wunderschönen Landschaft, intakter Natur und einem besonderen Flair. "In dieses Bild passt die Beetanlage vor dem Rathaus überhaupt nicht", sagte er und sah sich durch Illschwanger Bürger bestätigt, die sich ihm gegenüber sehr kritisch geäußert hätten.

Bürgermeister Dieter Dehling berichtete, dass die Gemeinde die Gärtnerei Hubner zu Rate gezogen habe. Sie finde die Anpflanzung grundsätzlich in Ordnung; allerdings müsse das Unkraut regelmäßig gejätet werden. Die Gärtnerei sehe sich aus zeitlichen Gründen nicht in der Lage, die Pflege der Anlage zu übernehmen. Dehling wollte auch den örtlichen Gartenbauverein nicht um Unterstützung bitten. Seine Mitglieder leisteten im Hopfengarten und im Hopfenmuseums bereits genug ehrenamtliche Arbeit für ein schönes Erscheinungsbild der Gemeinde.

Hans Pirner erinnerte, dass bei der Anpflanzung des Beets bewusst auf ein naturnahes Bild geachtet worden sei. Er sprach sich gegen eine komplette Neugestaltung aus. Großes Lob zollte er Herbert Dürgner, der sich das ganze Jahr über um die Anpflanzung kümmert.

Kein Gehör fand Henner Wasmuth mit seiner Idee, bei Einrichtungen wie den Jurawerkstätten und dem Werkhof nachzufragen, was es kostet, wenn die Anlage drei Mal im Jahr professionell überarbeitet wird. Unterstützung signalisierte Helmut Kellner, aber die Mehrheit sagte Nein.

Die Natursteinbegrenzung müsse wieder mehr in den Mittelpunkt des Gesamtbilds rücken, meinte Werner Englhard. Eine Frage des persönlichen Geschmacks erkannte Elke Pirner. Schließlich verständigte sich das Gremium darauf, die Pflege des Beets in den Händen von Herbert Dürgner zu belassen. Beschäftigte des Bauhofs könnten ihn bei der Beseitigung des Unkrauts unterstützen.

Themen aus dem Gemeinderat Illschwang:

Quadratmeterpreis 83 Euro

Ein Bauantrag für ein Wohnhaus mit Carport im neu entstehenden Baugebiet Sandäckerweg III bot Bürgermeister Dehling die Gelegenheit für einige zusätzliche Informationen. Gegenwärtig sei dort noch eine Parzelle frei. Im Bereich Sandäckerweg II sei ein vorgemerkter Bauplatz wieder frei geworden.

Gegenwärtig läuft die Erschließung von Sandäckerweg III. Ende Oktober sollen die Straßen asphaltiert und Anfang November die Flächen vermessen werden. Pro Quadratmeter erschlossener Fläche sind 83 Euro zu bezahlen.

Anliegerbeiträge: Warten, was die neue Regierung tut

Für die Straßenbeleuchtung im ehemaligen Wochenendgebiet in Pesensricht sind aus der Sicht von Bürgermeister Dehling grundsätzlich Elektro- und Solarlampen. In einer Bürgerversammlung hatte ein Bewohner nachgehakt, ob nicht die Schotterwege in diesem Bereich asphaltiert. Werner Englhard wies darauf hin, dass dies vor einiger Zeit von den Grundstücksbesitzern wegen der zu zahlenden Anliegerbeiträge abgelehnt worden seien. Der Gemeinderat will abwarten, wie es die künftige bayerische Staatsregierung mit der Frage von Anliegerbeiträgen hält.

Unschlüssig in Sachen Hundekotbeutel

Bei den beiden Bürgerversammlungen war die Aufstellung von Behältern für Hundekot-Beutel angeregt worden. Gerald Habermehl merkte an, dass Illschwang eine der wenigen Gemeinden sei, wo es so etwas noch nicht gibt. Gabi Pirner vertrat die Auffassung, die Hundebesitzer sollten sich selbst um die Beseitigung der Häufchen kümmern. Elke Pirner rätselte, wo solche Spender in einer großen Flächengemeinde am sinnvollsten postiert werden sollten.

Auf die Frage von Helmut Kellner, ob es aktuelle Beschwerden gäbe, antwortete Dehling mit dem Hinweis, dass der Verursacher zur Verantwortung gezogen werde, wenn er bekannt sei. Die Räte folgten dem Vorschlag von Heinz Pickel, erst einmal abzuwarten, welche Erfahrungen die Gemeinde Birgland macht, die in Kürze Kotbeutelspender aufstellen wird.

Pfarrer bleiben gefragt

Die Tradition, Straßen im Neubaubereich nach Pfarrern zu benennen, behält der Gemeinderat bei. Einstimmig entschied er sich für die Franz-Wehrl-Straße im Baugebiet Sandäckerweg III. Aus Gründen der Sicherheit sprach sich Gerald Habermehl für einen Verkehrsspiegel im Bereich Sandäckerweg und Pfaffendelle aus.

Keine Einwände gegen Fahrübungsplatz

Keine Einwände hatte das Gremium gegen die Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplans der Stadt Sulzbach-Rosenberg. Die Nachbarn wollen ein Sondergebiet für einen Fahrübungsplatz der Bereitschaftspolizei eintragen.

Drittschnellste Gemeinde

Bürgermeister Dieter Dehling dankte allen Helfern der Landtags- und Bezirkstagswahlen: „Illschwang hat als drittschnellste Gemeinde im Landkreis ein fehlerfreies Ergebnis an das Landratsamt gemeldet.“

 
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