Illschwang
27.06.2019 - 12:20 Uhr

Gemeinderat Illschwang verabschiedet Haushalt

Viel Lob erntet Kämmerin Melanie Haller im Gemeinderat Illschwang für den Haushalt 2019. Die Schulden wachsen zwar, bleiben aber unter dem Landesdurchschnitt.

Zahlen bestimmten die Juni-Sitzung des Gemeinderats Illschwang. Der Etat für 2019 weist im Verwaltungshaushalt 3 679 100 Euro und im Vermögenshaushalt 2 556 100 Euro aus. Im dritten Jahr infrage überschreitet der Gesamthaushalt damit die Sechs-Millionen- Grenze. Zugrunde liegt die Einwohnerzahl von 1986 Personen zum Stichtag 30. Juni 2018. Dies bedeutet im Vergleich zu 2017 bei den Hauptwohnsitzen 15 Bürger weniger.

Gegenüber 2018 wächst der Verwaltungshaushalt um 146 400 Euro oder vier Prozent. Auf der Ausgabenseite ist die Kreisumlage mit rund 900 000 Euro der größte Brocken, was eine Steigerung von neun Prozent bedeutet. Für die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt kalkuliert die Kämmerin heuer 556 100 Euro ein.

Liste der Investitionen

Beim Vermögenshaushalt 2019 ergibt sich gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 625 600 Euro, knapp 20 Prozent. An Investitionen sind der Um- und Ausbau des neuen Rathauses, das Projekt Feuerwehrgerätehaus in Ritzenfeld, die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße von Bodenhof zur AS 1 und die Planungskosten für die Sanierung der Kindertagesstätte St. Vitus vorgesehen. Des Weiteren nannte die Kämmerin die Anschaffung neuer Schutzanzüge für die Feuerwehr Illschwang, den Warmwasserspeicher und Filter für das Freibad, den Grunderwerb und die Planungskosten für das Baugebiet Am Weidenberg, Anschaffungen von Geräten und Containern für den Bauhof sowie die Sanierung der Altdeponie Illschwang.

Millionenmarke geknackt

Der Vermögenshaushalt 2019 bringen eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage von 42 300 Euro und ein Kredit von 250 000 Euro ins Gleichgewicht. Somit legt der Schuldenstand von 937 500 Euro Anfang 2018 voraussichtlich auf 1 017 200 Euro zum Jahresende zu. Das entspricht einem Anstieg von 472 auf 512 Euro pro Kopf. "Der Schuldenstand liegt unter dem bayerischen Landesdurchschnitt von 597 Euro", fügte Melanie Haller hinzu.

Der Fraktionssprecher der CSU/BV, Werner Englhard, erkannte im Zahlenwerk die Handschrift der Kämmerin. Er sprach von einer beeindruckenden Darstellung der finanziellen Lage der Gemeinde. Bürgermeister Dieter Dehling habe sich bei allen zu treffenden Entscheidungen stets vorausschauend gezeigt. Englhard stellte das gute Arbeitsklima im Gemeinderat heraus und versprach sich von der Ansiedlung der Firma ATH-Heinl im Gewerbegebiet in Neuöd in Zukunft eine weitere Steigerung der Gewerbesteuer.

Kreisumlage im Visier

Auch der Fraktionssprecher der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) Hans Pirner, sprach von einem soliden Haushalt. Er brachte das Gebot der Sparsamkeit ins Spiel. Bisher habe man bei den Investitionen kräftig auf die Rücklagen zurückgreifen können. Dies sei in Zukunft so nicht mehr möglich. Richard Koller äußerte sich kritisch zur Erhöhung der Kreisumlage auf fast eine Million Euro. Dagegen seien die Schlüsselzuweisungen geringer ausgefallen. Dieses Verhältnis passe für seinen Geschmack nicht so recht zusammen, betonte er.

Heinz Pickel wertete den Bau des neuen Rathauses als richtige Entscheidung des Gemeinderats. Erfreulich sei, dass der Breitbandausbau flächendeckend gelungen sei. Das Gremium befürwortete ohne Gegenstimme die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für 2019.

Hintergrund:

Mehreinnahmen im Haushalt 2018

Nach der vorläufigen Jahresrechnung für 2018 bleibt im Verwaltungshaushalt ein Überschuss von 897 500 Euro, der in den Vermögenshaushalt einfließt. Das positive Ergebnis kam vor allem durch Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer und der Beteiligung an der Einkommensteuer zustande. Für den Neu- und Umbau des Rathauses und die Erschließung des Baugebiets Am Sandäckerweg III gab die Gemeinde weniger als erwartet aus. Die eingeplanten Mittel für das Feuerwehrgerätehaus in Ritzenfeld wurden noch nicht benötigt. Den Vermögenshaushalt des vergangenen Jahres gleicht eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage von 452 400 Euro aus. Auf die vorgesehene Kreditaufnahme von 100 000 Euro wurde verzichtet.

 
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