Illschwang
24.02.2025 - 17:16 Uhr

Jugendliche äußern ihre Zukunftswünsche bei "Sag wAS" in Illschwang

Ein Drei-Meter-Turm fürs Freibad sowie ein Jugendparlament, bei dem sie ihre Vorstellungen einbringen können, waren zwei der Wünsche, welche die Teilnehmenden bei der Veranstaltung "Sag wAS" in Illschwang vortrugen.

137 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren leben in der Gemeinde Illschwang. Sie alle hatten eine Einladung bekommen zu "Sag wAS", einem Gemeinschaftsprojekt des Kreisjugendrings und der Kommunalen Jugendarbeit. Illschwang war die 16. Station im Landkreis Amberg-Sulzbach. Sehr zufrieden zeigten sich Bürgermeister Dieter Dehling und Nadine Wagner, Jugendpflegerin des Landkreises, mit der Zahl von 37 Teilnehmenden. "Dies ist eine gute Quote", machten beide gegenüber den Oberpfalzmedien deutlich.

Eingeteilt in drei Gruppen, sprachen die jungen Leute über diese Fragen: "Was ist bei uns gut, was ist noch verbesserungsfähig? Was sind schöne, was nicht so schöne Plätze in unseren Dorf? Und was würde ich in Illschwang tun, wenn ich dort König wäre?" Danach fanden sie sich wieder im Plenum zusammen, um ihre Ergebnisse auszutauschen. Bei der Reaktion darauf war vor allem Bürgermeister Dehling gefordert. Auch eine Reihe von Gemeinderäten hörte interessiert zu.

Badsanierung ein großer Brocken

Dem Wunsch nach einem Sprungturm im Freibad hielt Dehling entgegen, dass dieser vor allem die Leute stören könnte, die in Ruhe schwimmen wollen. Die Kosten für die Sanierung des Bads seien für Illschwang ein großer Brocken. Schließlich müsse die Gemeinde drei Millionen Euro davon selbst tragen. Ausdrücklich begrüßte der Bürgermeister den Vorschlag, ein Jugendparlament einzurichten. Der Gemeinderat werde darüber nachdenken, wie das praktisch umgesetzt werden kann. Einige der jungen Leute erklärten spontan ihre Bereitschaft, sich dort einzubringen.

Der Bau einer größeren Sporthalle sei gegenwärtig nicht realistisch, auch wenn Dehling den Wunsch durchaus verstehen könne, sagte er. Vor allem am Wochenende hätten die Jugendlichen gerne bessere Busverbindungen. Der Bürgermeister sieht die Zukunft des Nahverkehrs in Rufbussen, verwies hier aber auf die Zuständigkeit des Landkreises. Der Kritik einer Teilnehmerin, dass Busse vom HCA-Gymnasium nach Illschwang nicht immer nach Fahrplan unterwegs sind, werde die Gemeinde nachgehen. Für eine neue Bushaltestelle in Aichazandt fehle nur noch ein Grundstück.

Chance für Kleinstsupermarkt

Für Freude sorgte die Nachricht von Bürgermeister Dehling, dass vom 1. bis 21. April in Illschwang eine mobile Skateanlage aufgebaut wird. Zur Frage nach einem Dönerstand will die Gemeinde Gespräche mit der örtlichen Metzgerei führen. Auf den Wunschzetteln stand auch einige Mal das Wort "Supermarkt". Illschwang, so Dehling, habe nach Ansicht möglicher Betreiber ein zu geringes Einzugsgebiet. Vielleicht könnte aber ein sogenannter digitaler Kleinstsupermarkt ein Grundangebot in den Ort bringen. Die neu gegründete Integrierte Ländliche Entwicklung Oberpfälzer Alb, zu der auch die Gemeinden Birgland, Weigendorf, Neukirchen und Etzelwang gehören, plane, an zentralen Stellen in ihrem Bereich - darunter Illschwang - eine solche Einkaufsmöglichkeit rund um die Uhr zu schaffen. Einige Jugendlichen hoffen auch auf einen speziellen Treffpunkt für ihre Altersgruppe.

Im Rahmen der Veranstaltung stellten sich die Jugendbeauftragten im Gemeinderat, Selina Englhard und Benjamin Hiltl, dem Publikum vor. Sie boten ihre Unterstützung an. Beide waren auch sportlich gefordert. Alle Teilnehmer sollten sich, nach den jeweiligen Schuhgrößen geordnet, in einer Reihe aufstellen. Bei einem Fehler mussten sie Seilspringen. Das Spiel machte allen ein Riesenspaß.

Simone Weber und Nadine Wagner, die Moderatorinnen des Abends, versprachen, dass alle geäußerten Wünsche an die Gemeinde weitergegeben werden. Am Ende der rund zweieinhalbstündigen Veranstaltung gab es eine Tombola mit attraktiven Preisen. Für das leibliche Wohl war mit veganen Burgern, Semmeln mit warmem Leberkäs, Käse- und Wurstbrötchen sowie alkoholfreien Getränken bestens gesorgt. Die Schulaula erwies sich als idealer Ort für "Sag wAS" in Illschwang.

 
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