Die 27-jährige Laura Prosch wohnt seit vier Jahren in Neuöd (Gemeinde Illschwang, Landkreis Amberg-Sulzbach). Sie hat ein Studium in Sozialpädagogik erfolgreich abgeschlossen. Krankheitsbedingt ist sie jedoch nicht arbeitsfähig und bekommt eine Erwerbsminderungsrente. Ihre Cousine Eleonora wohnt in Pesensricht und geht gegenwärtig in die Zweite Klasse der Grundschule Illschwang. Laura unterstützt Eleonora oft bei schulischen Angelegenheiten und erfuhr deshalb auch davon, als es im Heimat- und Sachunterricht um das Thema "Haustiere" und Hunde mit besonderen Aufgaben ging. Und hier kam Wilma ins Spiel.
Laura Prosch nahm Kontakt zur Schulleitung auf und erzählte von ihrer "Heldin auf vier Pfoten", wie sie ihre ständige Begleiterin nennt. Rektorin Gabi Pirner kam auf die Idee, für alle Schüler eine Aufklärungsversammlung über medizinische Assistenzhunde zu machen. Die junge Frau, die sich in den sozialen Medien sehr zu dieser Thematik engagiert, sagte sofort zu.
Schon von Geburt an hatte Laura Prosch mit großen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Mit zwölf Jahren bekam sie ihren ersten epileptischen Anfall. Nach einem Jahr mit Aufenthalten in verschiedenen Fachkliniken stand die Diagnose fest. Über viele Jahre hinweg sei sie durch ihre Epilepsie und posttraumatische Belastungsstörung auf starke Unterstützung durch ihre Familie angewiesen gewesen. Seit Mai 2021 ist nun die Pudeldame Wilma bei ihr und übernimmt viele Aufgaben im Alltag. Dafür ist die Warn- und Assistenzhündin speziell ausgebildet worden.
Anhand von Anschauungsmaterial wie einem Führgeschirr und einer Notfalltasche machte Laura Prosch das Thema für die Schüler gut versteh- und nachvollziehbar. Sie zeigte Fotos, wie die Hündin für sie das Licht anmacht oder Warnungen vor einem Krampfanfall gibt. Ein Bild aus einem Rettungswagen machte deutlich, dass Assistenzhunde als medizinische Hilfsmittel gelten, die den Menschen, dem sie anvertraut sind, in alle öffentlichen Einrichtungen begleiten dürfen. Stets dabei hat sie einen Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaftsausweis, den sie auch beim Besuch in der Schule aus der Tasche holte.
Die Schüler waren begeistert und angetan von diesem Besuch, der einen besonderen Höhepunkt im schulischen Alltag darstellte. Am Schluss ihrer Ausführungen hatten die Kinder noch Gelegenheit, spezielle Fragen zu stellen. Wichtig war es Laura Aufklärung zu betreiben und zu sensibilisieren. Dies ist ihr bestens gelungen. Sie wies darauf hin, dass über Instagram die Möglichkeit besteht, unter "Laura_mit_assistenzhund_wilma" Kontakt aufzunehmen.
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