Illschwang
20.07.2022 - 16:20 Uhr

Pfarrvikar Thomas Sanikommula kehrt nach Indien zurück

Großes Bedauern, aber auch Verständnis für die persönliche Situaton, zeigen die Gläubigen im Pfarrverband Illschwang-Kast-Ursensollen, dass der aus Indien stammende Pfarrvikar Thomas Sanikommula wieder in sein Heimatland Indien zurückkehrt.

Er verlässt am 1. September den Pfarrverband Illschwang-Kast-Ursensollen, um in seiner indischen Heimatdiözese Guntur eine Pfarrstelle zu übernehmen. Gerne wäre er noch ein paar Jahre geblieben, aber persönliche Gründe haben letztlich den Ausschlag zu diesem Schritt gegeben. Seine Eltern brauchen zu Hause Unterstützung. Er will ihnen die notwendige Hilfe zukommen lassen und möglichst viel Zeit mit ihnen verbringen.

In den zwei Jahren im Pfarrverband haben ihn die Menschen als eine Persönlichkeit kennengelernt, der gut auf andere eingehen kann. Sein strahlendes Lachen werden viele in Erinnerung behalten. Genauso wie seine Predigten, mit oft kleinen, unterhaltsamen Geschichten. Die offizielle Verabschiedung findet am Sonntag, 24. Juli, um 9.30 Uhr bei einer Messe in der Klosterkirche in Kastl statt, der sich ein Stehempfang anschließt.

Deutsch lernen war mühsam

Der Pfarrvikar stammt aus dem indischen Bundesland Andrah Pradesch. In seiner Heimatdiözese Guntur empfing er im April 2010 die Priesterweihe. Danach war er einige Jahre als Kaplan und Pfarrer in Indien tätig. Im Herbst 2014 kam Thomas Sanikommula nach Deutschland, um in der Diözese Eichstätt tätig zu werden. Diese Chance nahm er wahr, sie bedeutete aber gleichzeitig einen großen Einschnitt in seinem Leben. In Deutschland musste er die neue Sprache lernen. Im Herbst 2015 kam er als Kaplan in die Dompfarrei in Eichstätt. Sein weiterer Weg führte ihn, ebenfalls noch als Kaplan, in den Pfarrverband Velburg. Im September 2020 schließlich kam der Wechsel in die Oberpfalz: Als Pfarrvikar übernahm er gemeinsam mit Pfarrer Johannes Arweck den Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen. Sanikommulas Schwerpunkt seines Wirkens lag im seelsorgerischen Bereich.

Beim Informationsabend betonte er, dass er sehr dankbar für die Chance sei, nach Deutschland zu kommen. Es habe ihn hier sehr gefallen. Mit dem Essen, dem Klima, der Sprache und der Kultur. Es war ihm möglich vielfältige persönliche Kontakte zu knüpfen. Er dankte allen, die ihn in den acht Jahren in Deutschland gut aufgenommen und unterstützt haben.

Sprachschule als Hilfsprojekt

Auf ein besonderes Anliegen kam Sanikommula am Schluss seiner Ausführungen zu sprechen. Für ihn war es eine Herzensangelegenheit, den Kindern in seiner indischen Heimat zu helfen. Vor drei Jahren hat er in Zusammenarbeit mit dem Referat Weltkirche in Eichstätt in seinem Heimatdorf ein spezielles Kinderprojekt gestartet. Es handelt sich dabei um eine von Ordensschwestern geleitete Englisch-Sprachschule. Ein Kindergarten und eine Schule von der ersten bis zur sechsten Klasse sind bereits entstanden. Die Einrichtung besuchen aktuell circa 360 Kinder. Sanikommula sagte: "Wir versuchen zur Zeit Räumlichkeiten vorzubereiten, um dort auch Mädchen und Buben in der siebten und achten Klasse unterrichten zu können." Dafür bat der Pfarrvikar um finanzielle Unterstützung. Die Spenden werden genutzt für das Lehrergehalt und alle anfallenden Kosten der Einrichtung. Langfristig ist Unterstützung erforderlich, um das Projekt erhalten zu können.

Hintergrund:

Möglichkeiten zum Spenden:

  • IBAN: DE69750903000107614950 (zusätzlich angeben: "Referat Weltkirche in Eichstätt")
  • Kennwort: "Kinderprojekt in Thallacheruvu"
  • Zudem können Spenden während der Öffungszeiten im Pfarrbüro abgegeben werden. Überweisungen können jederzeit auch noch später vorgenommen werden.
 
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