Die ersten Überlegungen, einen großen Bau für zehn Parteien zu schaffen, entwickelten Josef Margraf und Michael Rädle 2020. Als dritten Investor holten sie sich Hermann Weiß mit ins Boot. Zunächst gingen sie von einem Gebäude mit sechs bis acht Wohnungen aus. Doch das reichte den drei Partnern nicht. Deshalb schalteten sie Architekt Martin Kunert aus Sulzbach-Rosenberg ein. So wurden aus den ursprünglichen Überlegungen ein Zehnparteienhaus. Kunerts Grundidee war, Fläche zu sparen und gleichzeitig mehr Personen unterzubringen. Das wirkt auch dem Flächenfraß entgegen – es entstehen weniger versiegelte Flächen.
Für Singles wie für Familien geeignet
Die Investoren haben von der Gemeinde ein Grundstück mit einer Größe von 1400 Quadratmeter erworben. Es entstehen Wohnungen in einer Größe zwischen 48 und 90 Quadratmeter. Sie sind somit für einen Singlehaushalt genauso geeignet wie für eine Familie mit Kindern.
Gegenwärtig gibt es für die zehn Wohnungen neun Interessenten, eine Wohnung ist noch zu haben. Die drei Investoren betonen, dass es sich um überschaubare Größen handelt, die für jedes Alter geeignet sind. Drei Wohnungen sind barrierefrei. Ziel sei es, die Kosten in diesen schwierigen Zeiten möglichst niedrig zu halten.
Die Gesamtkosten der Maßnahme werden auf circa 2,5 Millionen Euro geschätzt. Mit den Arbeiten wurden bisher folgende Firmen aus der Region beauftragt: Erdbau Werner (Schöpfendorf), Baugeschäft Margraf (Illschwang), Heizung und Sanitär Rädle (Neuöd), sowie Elektro Heldwein (Rieden). Das nahegelegene Blockheizkraftwerk bietet die Möglichkeit zur Nahwärmeversorgung. Das Gebäude wurde in Massivbauweise mit Ziegeln errichtet. Auf qualitätsbewusstes Bauen wird zum Beispiel durch zusätzlichen Schall- und Wärmeschutz großer Wert gelegt, um den Gedanken des Umweltschutzes gerecht zu werden.
Anschlüsse für E-Autos
Und damit unter den späteren Bewohnern auch E-Autofahrer auf ihre Kosten kommen, sind in dem Gebäude Anschlüsse zum Aufladen von Elektroautos angedacht. Bürgermeister Dieter Dehling, der nicht am Richtfest teilnehmen konnte, sagte gegenüber Oberpfalzmedien: "Die Gemeinde kann auf diese Weise ihr Spektrum für das Angebot an Wohnungen erweitern. Die Nachfrage nach einem altersgerechten und barrierefreien Zuhause ist recht hoch. Nicht jeder will sein eigenes Einfamilienhaus."
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