Vor 25 Jahren, 1998, haben sich in Illschwang die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) und die Reservistenkameradschaft (RK) zusammengeschlossen. Seitdem nennt sich der Verband, der mittlerweile 150 Mitglieder zählt, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Illschwang. Nun gab es gleich ein doppeltes Jubiläum zu feiern, das die SRK organsiert hatte – nämlich die Gründung der früheren SKK vor 70 Jahren und diejenige der RK vor 50 Jahren.
Gefeiert wurde auf dem Schulsportplatz in einem Festzelt. Von hieraus setzte sich ein Zug mit über 30 Vereinen in Bewegung. Vorbei am alten Rathaus ging es zum Kriegerdenkmal, angeführt vom Buchbergecho, das auch den gesamten musikalischen Teil am Samstag bestritt. Erster Höhepunkt war die Gefallenen- und Totenehrung. Am Denkmal hatte die Ehrenwache Aufstellung genommen. Der 1. Vorsitzende der SRK Illschwang, Fritz Falk, sagte, man gedenke der verstorbenen und vermissten Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs und der Menschen, die damals in Gefangenschaft kamen oder verwundet wurden. Falk betonte, dass man in dieser Stunde um die Opfer von Kriegen in unseren Tagen , aber auch um die Opfer von Terrorismus weltweit trauere.
Zu den Klängen des Liedes vom guten Kameraden, sowie von drei Schuss Ehrensalut, legten die beiden Schirmherrn Landrat Richard Reisinger und Bürgermeister Dieter Dehling am katholischen und evangelischen Kriegerdenkmal einen Kranz nieder.
"Shalom" im Gottesdienst
Nach der Rückkehr zum Festplatz begann vor dem Pfarrzentrum Patrona Bavariae ein ökumenischer Gottesdienst mit den Pfarrern Johannes Arweck und Thomas Schertel. In seiner Predigt ging Pfarrer Arweck auf die israelische Begrüßungsformel "Shalom" ein. In die hebräische Sprache übersetzt, stehe das Wort für "Frieden", sowie für Wohlergehen in allen Lebensbereichen. Gemeint sei oft ein friedliches Miteinander mit anderen. Es beinhalte auch den Bezug zum Vertrauen auf Gott, den Schöpfer. In diesem Vertrauen gelte es den Frieden zu wahren und sich dafür leidenschaftlich einzusetzen. Ziel müsse es sein, durch Gott zu einem Werkzeug des Friedens zu werden.
Dem Festessen folgte ein Ehrenabend im Zelt, zu dem der Vorsitzende Falk zahlreiche Gäste begrüßen konnte. Ein besonderer Gruß galt den Patenverbänden der RK Poppenricht und der RK Holnstein. Falk freute sich über die Teilnahme von Edelbert Breu, der maßgeblich an der Fusion von RK und SKK beteiligt war. Sein Dank galt allen Sponsoren, welche das Fest finanziell unterstützt hatten. Falk vergaß nicht, den Frauen der Mitglieder ein Vergelt´s Gott zu sagen, für das Verständnis, dass ihre Männer das Vereinsleben bei der SRK pflegen können.
Gründungsmitglieder geehrt
Im Vorfeld der Festvorbereitung hatte sich die Vorstandschaft dafür entschieden, die sechs Gründungsmitglieder der RK Illschwang, die noch dabei sind, besonders zu ehren. Klaus Grünthaler und Heinrich Englhard konnten nicht am Festabend teilnehmen. Besonders geehrt, mit einer Ehrennadel vom Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr samt Urkunde, sowie einem guten Tropfen, wurden Helmut Steinmetz, Martin Stöckl, Herbert Dürgner und Josef Niebler.
Landrat Richard Reisinger betonte im Grußwort die Notwendigkeit der Existenz von Soldaten- und Kriegervereinen als Mahner für den Frieden und nicht zuletzt einer starken Armee in der aktuell beunruhigenden Sicherheitslage. Sicherheit falle nicht vom Himmel. Reisinger dankte allen, die für die Kriegsgräberfürsorge sammeln. Bürgermeister Dieter Dehling betonte: "Das Gedenken an die vermissten und gefallenen Kameraden aufrecht zu halten, war mit ein Ziel der Gründungsväter der damaligen SKK Illschwang. Es gilt das hohe Gut der Mahnung für unsere zukünftigen Generationen zu bewahren."
Reservisten als Schnittstelle zur Bevölkerung
Dehling kam auch auf die Reservistenkameradschaft zu sprechen. Reservisten, so der Bürgermeister, verkörpern eine Errungenschaft, den Staatsbürger in Uniform. RK´s seien eine Schnittstelle zwischen der Truppe und der Bevölkerung. Die Illschwanger Reservisten gehören, nach seinen Worten, zu den aktivsten Vereinen in der Gemeinde. Dank ehrenamtlichen Engagements werde der Fortbestand für die Zukunft gesichert.
Der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) Horst Embacher lobte die Jubelvereine für ein wunderschönes Fest. Er dankt beiden Vereinen zusammen für insgesamt 120 Jahre Friedensarbeit. Er betonte ebenfalls die Wichtigkeit einer Armee für die Landesverteidigung. Der Kreisvorsitzende Norbert Bücherl sah das Totengedenken samt Gefallenenehrung als ein wichtiges Symbol an. Er freute sich, dass zehn BSB-Ortsverbände aus dem Landkreis dabei waren. Er beglückwünschte die Jubilare und hob besonders das Engagement des 1.Vorsitzenden Fritz Falk hervor.
Weißwurst-Frühstück und Maifest
Der Vorsitzende der RK-Kreisgruppe Oberpfalz Mitte Bertram Gebhard setzte die Jubiläumszahlen der beiden Jubelvereine in Bezug zu Ereignissen, die es damals weltweit gab. Besonders erinnerte er an die Gründung der RK Illschwang und lobte die gute Partnerschaft mit dem Patenverein RK Poppenricht.
Am Sonntagvormittag war die Bevölkerung zu einem Weißwurstfrühschoppen mit den Birgländer Musikanten eingeladen. Nahtlos ging es am Nachmittag mit einem Bayerischen Maifest der Kindertagesstätte St. Vitus weiter.















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