Kaltenbrunn bei Weiherhammer
07.10.2019 - 14:56 Uhr

Gaudi und Gesang beim Stammtisch der Musikanten

Der Musikantenstammtisch erlebt zur zwölften Auflage den bisher größten Besucheransturm. Fast fünf Stunden lang gibt es volkstümliche Musik, Witze, Couplets und Gstanzln.

14 Akteure zeigen Proben ihres musikalischen und gesanglichen Könnens und verstehen es, die Leute mitzunehmen. Bild: hos
14 Akteure zeigen Proben ihres musikalischen und gesanglichen Könnens und verstehen es, die Leute mitzunehmen.

Kein Fleckerl blieb mehr frei am Freitag im „Posthorn“. Gerade das enge Zusammenrücken der 122 Gäste und das Musizieren mittendrin machte die besondere Atmosphäre aus. „Schianer wia beim Hirzinger“ sagte eine Grafenwöhrerin. Wie früher gang und gäbe wurden viele Lieder spontan mitgesungen.

„Willkommen ihr lieben Leute“ und „Jessas, Leit, heit gibt’s a Musi“ spielten und sangen Sepp Ertl und Hans Dittrich zur Eröffnung. Sie gaben zusammen mit Kerstin Kilp und Teufelsgeiger Bruno Primann „Böhmerwaldmädel“, „Die alte Linde“ und dem nachdenklich stimmenden „Nimm dir Zeit, werde still, was im Leben auch kommen mag, freue dich auf jeden neuen Tag“ zum Besten.

"Vorm Woid daham"

Mit den Liedern „Gute alte Zeit“, „Der Förster“ und „Mir san vom Woid daham“ sowie dem Zwiefachen und Bayerwald-Boarischen feierten Agnes Lehmeier und Gabi Schön aus Ammerthal zur Harmonika und Gitarre ihre gelungene Premiere. Traditionelle Texte interpretierten „D`Höidlbrummer“. Dieter Kohl, Michael Schanderl, Bruno Primann, Sophia Weber und Marco Hösl brachten das Lokal richtig in Schwung beim „Hallo, hallo Elisabeth, mi leckst am … auf dem Vogelbeerbaam“.

Das Schwarzenbacher Duo Hösl-Weber riss alle rhythmisch klatschend und wippend mit bei bekannten Ohrwürmern. Auch Theo Helgert begeisterte mit seiner schönen Bariton-Stimme an der Steirischen zu „Unter den Kastanien spielt die Musik, dazu sitzen und lauschen, ist mein größtes Glück.“ Aufmerksam blieben die Zuhörer auch, als der Weiherhammerer „Schiane Serenade“, „Ich mecht a Herz hom mit Kartoffeln“ und „Da böhmische Johann“ darbot. Nicht wegzudenken vom Stammtisch ist Sepp Kämpf. „Das macht die Liebe, die uns Menschen so verwirrt“ hieß nach einem Potpourri eines seiner Liebeslieder, denen erheiternde Couplets und Gstanzln folgten.

Eine Schönheitskönigin

Nach längerer Pause wieder mal dabei waren die „Seebauer Moila“ aus Weiden. Mit Witzen garnierten sie „Auf den Bergen ist es lustig“, den „Groshäuferl-Boarischen“ und „Für mich fangt a Ma bei 90 Kilo a.“ Als Höhepunkt des Abends entpuppte sich das Naturtalent Marga Roßmann, als sie „Die Schönheitskönigin von Schneizlreith“ aufführte und kollektiven Aufschrei erntete. Nächster Musikantenstammtisch ist am 17. April 2020.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.