„Was im Familien- und Bürgerzentrum Mittendrin geschieht, verdient in hohem Maße Dank und Anerkennung“, lobte MdB Albert Rupprecht im Sitzungssaal des Rathauses. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, sich bei seinem Kurzbesuch in Kemnath über diese Einrichtung ausführlich zu informieren. Von Leiterin Jessika Wöhrl-Neuber und ihren Mitarbeiterinnen Deborah Bregler und Kerstin Graf erhielt er detaillierte Informationen aus erster Hand.
„Unser Bürger- und Familienzentrum besteht seit neun Jahren“, erklärte ihm Bürgermeister Roman Schäffler. Die in der Region einzigartige Einrichtung ist ein Aushängeschild für das soziale Engagement der Kommune, das den Einwohnern viele Möglichkeiten zu bürgerschaftlichem Engagement bietet und in dem beständig neue Ideen zum Tragen kommen. Über 30 Personen engagieren sich hier ehrenamtlich.
Großes Einzugsgebiet
Träger ist seit über fünf Jahren die Stadt Kemnath. Das Einzugsgebiet reicht von den Regionen um Bayreuth und Weiden bis nach Wunsiedel. Leiterin Jessika Wöhrl Neuber gab dem Bundestagsabgeordneten einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten. Besonders erwähnte sie das Inklusionsprojekt „Kemnath`s Kinderkunst", Aktionen im Bereich Integration, das berufliche Netzwerk Weiberwerk, die Angebote für Senioren in Zusammenarbeit mit Leben plus, die Mitarbeit in Gremien wie dem Forum Frühe Hilfen und die Zusammenarbeit mit Fachstellen, Einrichtungen und Organisatoren.
"Das Mittendrin hat sich als wichtige Anlaufstelle und Teil im Netzwerk der Hilfen für Familien etabliert“, betonte Jessika Wöhrl-Neuber. Unter dem Motto „Mir bringa`s zamm" wird hier in vielen Angeboten eine sehr niedrigschwellige Präventionsarbeit geleistet, die allen Teilnehmern zugutekommt. „Hier kommen Jung und Alt zusammen. Eine bessere Beteiligung der Väter wäre allerdings wünschenswert, deshalb werden nach und nach besondere Angebote nur für Papas geschaffen“, sagte Jessika Wöhrl-Neuber.
450 neue Interessenten trotz Pandemie
„Im laufenden Jahr nahmen trotz Pandemie bis zu den Sommerferien 450 neue Interessenten an den Angeboten teil. "Wegen der hohen Inzidenzzahlen über Kommunikationsplattformen wie Zoom oder BigBlueButton“ gab Kerstin Graf bekannt. „Die Corona-Pandemie war für uns eine schwierige Zeit, aber wir haben sie gut gemeistert“, erklärte Jessika Wöhrl-Neuber. Die Kurse mussten in den virtuellen Bereich verlegt werden. Die Selbsthilfegruppen beschränkten sich auf Telefonkontakte, können aber momentan in Präsenz stattfinden. „Wie geht es mit dem Kemnather Familien- und Bürgerzentrum weiter?", fragte Rupprecht. Bürgermeister Schäffler erklärte ihm den Umbau und die Sanierung des Anwesens Lenzbräu zum interkulturellen Familien- und Bürgerhaus, in dem das Mittendrin einen barrierefreien Zugang erhält.
Einen Herzenswunsch von Bürgermeister Schäffler und Jessika Wöhrl-Neuber nahm der Abgeordnete mit nach Berlin: „Es wäre schön, wenn das Mittendrin in ein Förderprogramm aufgenommen würde.“ Dann könnte mit mehr bezahlten Kräften die Arbeit noch vielfältiger und professioneller gestaltet werden. Deborah Bregler, die mit ihrer Gehbehinderung in der Bücherei und im Familienzentrum arbeitet, regte beim Bundestagsabgeordneten an, dass noch viel mehr Arbeitsplätze wie der ihre geschaffen werden müssten. Denn so könnten Menschen mit einer Beeinträchtigung problemlos eine Anstellung am ersten Arbeitsmarkt finden.

















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