Kirchendemenreuth
14.04.2023 - 11:52 Uhr

Stromnetz zwischen Kirchendemenreuth und Oed wird ausgebaut

Das Bayernwerk erneuert die bestehende Überlandleitung rund um Kirchendemenreuth und verlegt in Richtung Schwand neue unterirdische Stromkabel. Damit fallen Strommasten weg. Die Arbeiten sollen bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Im Gemeindebereich Kirchendemenreuth und parkstein modernisiert das Bayernwerk das Stromnetz. Auch neue Erdkabel werden verlegt. Die Vorarbeiten haben in dieser Woche begonnen. Bild: Gabi Schönberger
Im Gemeindebereich Kirchendemenreuth und parkstein modernisiert das Bayernwerk das Stromnetz. Auch neue Erdkabel werden verlegt. Die Vorarbeiten haben in dieser Woche begonnen.

Das Bayernwerk macht die Region rund um Kirchendemenreuth mit einer stärkeren Mittelspannungsleitung fit für die Energiezukunft. Ab sofort laufen die Arbeiten an der 20.000-Volt-Kabelverbindung zwischen Kirchendemenreuth und Oed. Der Netzbetreiber hat die Baumaßnahme in Abstimmung mit den Verwaltungen geplant. Ein Investition in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro. Die Arbeiten sollen bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Zwischen Kirchendemenreuth, Altenparkstein und Oed modernisiert und ersetzt das Bayernwerk die bestehende Überlandleitung. Von Oed in Richtung Schwand entsteht eine zusätzliche Mittelspannungsverbindung. Die neuen Stromleitungen werden unter der Erde liegen: Rund neun Kilometer Mittelspannungsleitung verlaufen künftig als Erdkabel. Dadurch können zu einem späteren Zeitpunkt 36 Strommasten weichen. Am Ort der Startgrube für den ersten Abschnitt der sogenannten Spülbohrung informierten sich in dieser Woche die Vertreter der Bayernwerk Netz GmbH mit den Bürgermeistern der Gemeinden Kirchendemenreuth, Gerhard Kellner, und Parkstein, Reinhard Sollfrank, sowie Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht.

„Mit dem Ausbau des regionalen Stromverteilnetzes leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Energiewende in der Nordoberpfalz. Wir sichern nicht nur die Stromversorgung in der Region für die nächsten Jahrzehnte ab, sondern erhöhen die Kapazität der Leitungen. So werden wir den Anforderungen an die Energiewelt von Morgen gerecht“, sagte Peter Ketterl, Regionalleiter Ostbayern beim Bayernwerk. Erneuerbare Energien spielten eine große Rolle, insbesondere Photovoltaikanlagen. Ein modernes und flexibles Netz bilde die Infrastruktur für Strom aus erneuerbaren Quellen.

Inbetriebnahme noch 2023

Mit den Baumaßnahmen hat das Bayernwerk die Partnerfirma Fränkische Baugesellschaft Freileitungsbau und Elektroinstallation GmbH beauftragt. Die Spülbohrung führt die Kroiss Bohrtechnik GmbH durch. Hier bohrt und spült ein Spezialgerät einen Tunnel, in dem anschließend Leerrohre verlegt werden. Mit dem Verfahren können zum Beispiel Straßen, Flüsse oder Gleise untertunnelt werden. Die Arbeiten sind bis zur Inbetriebnahme Ende 2023 geplant. Die alten Strommasten werden anschließend zurückgebaut. Für den Ausbau des Stromnetzes in Kirchendemenreuth wendet das Bayernwerk rund 1,5 Millionen Euro auf.

„Ein toller Erfolg für Kirchendemenreuth und Parkstein den Spatenstich hier für die Energiewende zu setzen", sagte Albert Rupprecht.

Das Bayernwerk setzt für eine erfolgreiche Energiewende auf die Digitalisierung des Stromnetzes. Im Zuge der Arbeiten würden drei Trafostationen, zwei davon in Oed und eine in Altenparkstein, erneuert. Zusätzlich errichtet der Verteilnetzbetreiber eine Station in Kirchendemenreuth. Zum Einsatz kommen digitale Ortsnetzstationen (digiONS), im Gegensatz zu ihren Vorgängern seien diese intelligent und fernsteuerbar

„Die digiONS liefern uns kontinuierlich Daten über den Zustand und die Auslastung des Stromnetzes“, erklärte Maximilian Nößner, Leiter des Bayernwerk-Kundencenters in Weiden. Die smarten Netzbestandteile optimierten die Verteilung von lokal produziertem Strom aus erneuerbaren Energien.

Weit mehr als 350.000 Anlagen für regenerative Energien sind bereits am Bayernwerk-Netz angeschlossen. Weil aber Wind und Sonne nicht konstant Energie liefern, müssten Energieflüsse intelligent gesteuert werden. Ein weiterer Vorteil: Im Störungsfall können die Techniker per Fernsteuerung noch schneller reagieren.

„Wir sind dabei, die Netze in Bayern auf Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene systematisch auszubauen. Ohne Verteilnetze keine Energiewende“, sagte Markus Windisch, zuständiger Kommunalbetreuer beim Bayernwerk für die Gemeinden Kirchendemenreuth und Parkstein.

 
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