Das fast schon frühlingshafte Wetter am Sonntag war eine Einladung zu Spaziergängen, auch in Königstein. Dennoch war die Wahlbeteiligung bei der dortigen Bürgermeisterwahl verhalten. 56,61 Prozent (818 Personen) der 1455 wahlberechtigten Bürger haben ihre Stimme abgegeben. Jörk Kaduk erreichte die absolute Mehrheit mit 476 Stimmen. 361 von 404 Königsteinern hatten die angeforderten Briefwahlunterlagen zurück geschickt, 457 Wähler waren zur Wahlurne in den beiden Stimmbezirken gegangen.
Schon gegen 18.35 Uhr konnte Wahlleiter Tobias Schuminetz ein vorläufiges Wahlergebnis im Sitzungssaal präsentieren. Auf der Homepage des Marktes war das Ergebnis gegen 20 Uhr zu sehen. Zuerst waren die Daten vom Steinstadel eingegangen. Das Votum fiel dort mit 273 Stimmen für Jörk Kaduk eindeutig aus. 83 Wähler hatten einen anderen Namen eingetragen. 139 Stimmen mussten im Wahlbezirk Kürmreuth ausgezählt werden. Das Ergebnis sorgte für eine Überraschung. Nur 62 Wahlberechtigte sprachen sich für Kaduk aus; 77 Stimmen gingen an eine andere, unbekannte Person. Es trat zwar nur ein Kandidat an, aber der Stimmzettel bot auch ein Feld, in das eine andere wählbare Person eingetragen werden konnte. Das Ergebnis der Briefwahl rückte den Wählerwunsch mit 191 Stimmen für Kaduk gegen 162 Stimmen für eine andere Person aber dann doch in Richtung des 59,65-prozentigen Wahlsiegs für den Polizeibeamten Jörk Kaduk von der Freien Wählergemeinschaft Königstein.
Zu den ersten Gratulanten gehörte die Parteikollegin und 2. Bürgermeisterin Doris Lehnerer. Sie überreichte dem strahlenden Sieger einen wunderschönen Blumenstrauß. Das Wahlergebnis selbst bedurfte keiner großen Worte.
CSU-Vorsitzender gratuliert
Mit zu den ersten Gratulanten gehörte der Vorsitzende der CSU, Roland Söllner: „Unsere Bürgerinnen und Bürger haben entschieden. Wir wünschen uns eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Jörk Kaduk.“
Hans-Martin Grötsch, der stellvertretende Landesvorsitzende der Freien Wähler Bayern sowie Kreis- und Marktrat, überbrachte auch die Glückwünsche von Hubert Aiwanger. Hans-Martin Grötsch: „Ich bin froh, dass wir uns jetzt wieder sachpolitischen Themen widmen können.“
Martina Prasse, die 2. Vorsitzende der Freien Wähler in Königstein, sah im Wahlsieg auch das Ergebnis und die Bestätigung von Teamarbeit: „Die Freien Wähler sind keine One-Man-Show, sondern verstehen sich immer als Team. In diesem Sinne wird unsere Partei die Politik in Königstein auch weiterführen.“
Jörg Kaduk war von den vielen Gratulanten und vom Ergebnis sehr beeindruckt, wie er selbst sagte. „Ich freue mich, dass mir die Bürgerinnen und Bürger das Vertrauen ausgesprochen haben. Die Rückmeldungen, die ich während meiner vielen Besuche vor der Wahl erhielt, werde ich berücksichtigen.“ Kaduk untermauert seinen Dank mit einem Wort: „Versprochen!“
Die Wahl in Königstein "außer der Reihe" wurde nötig, da FW-Bürgermeister Bernhard Köller nach nur zwei Jahren sein Amt niederlegte, weil er den Bürgermeisterposten und Privates nicht mehr vereinen konnte, wie er gegenüber Oberpfalz-Medien sagte.
Jörk Kaduk: Zur Person
- Geboren in Sulzbach-Rosenberg, 46 Jahre alt, verheiratet, vier Kinder, Mitglied im Vorstand der DAV-Sektion Sulzbach-Rosenberg, ehemaliger St.-Georgs-Pfadfinder
- Lebt seit über zehn Jahren in Königstein, Mitglied der Freien Wähler
- Seit 28 Jahren als Beamter im öffentlichen Dienst, zuletzt tätig als Ausbilder im Dienstgrad Polizeihauptmeister bei der Bereitschaftspolizei
- Die Wahl am 13. März war außerhalb des normalen, sechsjährigen Turnus, weil sich Bürgermeister Bernhard Köller (FW) nach zwei Jahren im Amt zurückzieht. Die Wahlperiode dauert noch bis 2026.
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