"Die Sicherheitslage im Zuständigkeitsbereich kann als anhaltend gut bezeichnet werden", eröffnete der Chef der Polizeiinspektion (PI) Auerbach, Thomas Dietrich das Sicherheitsgespräch mit den Bürgermeistern von Königstein, Edelsfeld und Hirschbach. Jörk Kaduk, Hans-Jürgen Strehl und Hermann Mertel interessierten sich vor allem für die Entwicklungen in ihren Gemeinden.
Einen Gradmesser bietet die sogenannte Häufigkeitszahl. Sie gibt an, wie viele Straftaten im Lauf eines Jahres auf 1000 Einwohner entfallen sind. Das sind 20,7 im Bereich der PI Auerbach, 22,15 im Landkreis Amberg-Sulzbach, 33,09 in der Oberpfalz und 38,69 in ganz Bayern.
Edelsfeld mit geringster Belastung
Edelsfeld erfreut sich unter den drei Gemeinden des niedrigsten Wertes von 9,7 Straftaten auf 1000 Einwohner. 19 Delikte gingen in die Statistik ein; die Aufklärungsquote lag bei 68,4 Prozent. Straftaten gegen das Leben oder Rauschgiftdelikte kamen nicht vor, jedoch gab es vier Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung und vier Fälle von Körperverletzung.
Straftaten in Hirschbach fast halbiert
Im Gemeindebereich Hirschbach sank die Zahl der Straftaten von 40 im Jahr 2020 auf 22 im vergangenen Jahr. Das bedeutet eine Häufigkeitszahl von 18,6. Drei Rohheitsdelikte, fünf Diebstähle sowie drei Sachbeschädigungen fallen auf. In Hirschbach wurden keine Straftaten gegen das Leben oder die sexuelle Selbstbestimmung und auch keine Rauschgiftdelikte verzeichnet.
Fünf Betrugsfälle in Königstein
38 Fälle listet die polizeiliche Statistik 2021 für Königstein auf. 78,9 Prozent davon wurden aufgeklärt. Die Häufigkeitszahl liegt mit 21,6 unter dem Landkreisdurchschnitt. Während in den beiden Jahren zuvor keine Betrügereien aktenkundig wurden, gab es 2021 gleich fünf Delikte dieser Art. "Betrug kommt heutzutage vor allem im Internet vor", fügte Dietrich hinzu. Echte und unseriöse Onlineshops seien oft nur sehr schwer zu unterscheiden. Bekannt wurden in Königstein auch zwei Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und ein Rauschgiftdelikt.
Allen drei Gemeinden attestierte der Polizeichef keine relevanten Unterschiede oder Auffälligkeiten zum vergangenen Jahr. Eine Verlagerung der Zahlen im Deliktsbereich sei dem Lockdown zuzuschreiben. Die drei Bürgermeister zeigten sich zufrieden.
Mehr Unfälle, aber keine Toten
576 Verkehrsunfälle im Bereich der PI Auerbach und der Polizeistation Vilseck sind in der Statistik nicht nach Gemeinden aufgelistet. Zwar sind es 58 Unfälle mehr als im Jahr davor, aber es waren keine Toten zu beklagen, und die Zahl der Verletzten sank von 85 auf 67.
Abschließend hoffte Dietrich, dass die nun wieder möglichen Veranstaltungen nicht zu einer Erhöhung der Fallzahlen führen werden. Sein Fazit: "Es sollte im Interesse aller Bürger sein, dass die Oberpfalz weiterhin als sicherer Lebensbereich erhalten bleibt."














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