"Des hurcht se gurd a", fand das Vorstandsteam des Katholischen Frauenbunds Königstein und lud keinen Geringeren als den Kulturpreisträger der Stadt Sulzbach-Rosenberg, Dieter Radl, ein. Den Ort der Lesung, das ehemalige Schulhaus in Kürmreuth, hat der Autor nach seiner Erinnerung "zuletzt vor 56 Jahren als Lehrer zu Besuch beim Amtskollegen Maurer" gesehen. Die Gäste freuten sich auf zwei Stunden Kulturgut vom Feinsten.
"Die Oberpfälzer Mundart ist ein eigener Sprachkontinent für Auswärtige", meint Radl. Kennern ermöglicht die regional unterschiedliche Aussprache gleicher Worte eine eindeutige geografische Einordnung des jeweiligen Oberpfälzers. Obwohl dieser Stamm an sich als eher wortkarg gilt, habe seine Sprache dennoch eine enorme Bildhaftigkeit, Ausdruckskraft und Lautmalerei. Trotz "Kurzsprachigkeit werden Charaktere, zwischenmenschliche Beziehungen und Situationen treffend beschrieben.
Dieter Radl hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Oberpfälzer Dialekt zu erhalten und vorzutragen. Dazu hat er auch schon zwei Bücher geschrieben. Daraus las er Geschichten und Gedichte über Landschaften und "Originale" seiner Heimatstadt Sulzbach-Rosenberg, aber auch Nachdenkliches zu den Problemen unserer Zeit. Musikalisch bereicherte Ben Paulus mit seinem Akkordeon und der Steierischen Harmonika den Oberpfälzer Abend.
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