Neuer Bürgerbus für die Gemeinden Königstein und Hirschbach steht auf Abruf bereit

Mobilität auf dem Land kann zum Problem werden - vor allem für ältere Menschen, die sich nicht mehr selbst ans Steuer setzen möchten oder kein eigenes Fahrzeug besitzen. Wenn da, wo sie leben, selten oder nie ein Bus kommt, sind sie auf Fahrdienste angewiesen, die Verwandte oder Freunde leisten - oder aber es gibt kommunale Angebote.

Seit 2016 hat in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Königstein/Hirschbach der sogenannte EfA-Bürgerbus - "Einer für alle" - die Lücke in der ländlichen Mobilitätsstruktur geschlossen. Anhand der Erfahrungen aus den bisherigen Einsatzjahren äußerten die ehrenamtlichen Fahrer den Wunsch, wenn eine Neubeschaffung ansteht, sollte doch ein kleineres, wendigeres Fahrzeug mit moderner Ausstattung wie Standheizung und Navigationsgerät den Vorzug bekommen. Allein das Parken in Städten stellte sie mit dem großen Neun-Sitzer manchmal vor Probleme.

Im Herbst 2022 trat die Verwaltungsgemeinschaft an die Firma Riedel & Wagner heran. Sie hat schon die Finanzierung des EfA-Busses auf der Basis von Fahrzeugwerbung eingefädelt. Als es jetzt um seinen Nachfolger ging, fiel die Wahl auf einen VW-Caddy mit einem 84 kW starken 1,5-Liter-Dieselmotor als Antrieb.

Zur offiziellen Segnung des Fahrzeugs begrüßte der Hirschbacher Bürgermeister Hermann Mertel als Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft die beteiligten Sponsoren. "Schon seit einiger Zeit leistet das neue Fahrzeug wertvolle Dienste", sagte Mertel. Dank der vielen Sponsoren sei es bereits Eigentum der VG. "Die vielen Aufkleber zeigen die Bandbreite der Firmen unserer Verwaltungsgemeinschaft", eröffnete der Vorsitzende eine Aufzählung der insgesamt 31 Firmen, die den Kauf des Caddys mit ihrem finanziellen Engagement ermöglicht hatten.

Mit dem Hinweis, dass auch Jesus selten allein seine Wege zurücklegt habe, leitete Pfarrer Matthias Ahnert zur Segnung des Autos über, die er seinem katholischen Kollegen Hans Zeltsperger überließ.