Kohlberg
20.11.2018 - 12:52 Uhr

Baxi, Taxi oder Bahn

Diskussionsstoff bietet in der Bürgerversammlung die mangelhafte Versorgung Röthenbachs mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Bahn biete nicht genug Fahrten an, Busverbindungen fehlten.

Taxi, Baxi, Bus oder Bahn - die Röthenbacher haben nicht viele Möglichkeiten, ohne eigenes Auto mobil zu sein. Bild: dpa
Taxi, Baxi, Bus oder Bahn - die Röthenbacher haben nicht viele Möglichkeiten, ohne eigenes Auto mobil zu sein.

Sonstige Möglichkeiten wie Anruftaxi oder Baxi-Busse sprachen die Röthenbacher ebenso an wie die wohl effektivste Lösung der Nachbarschaftshilfe. Ansonsten verlief die Versammlung in entspannter Atmosphäre. Das lag aber wohl daran, dass die zwölf Gäste im Gasthaus Bauer nicht wirklich schwerwiegende Sorgen drückten, die durch die Kommune zu lösen wären. Mit Marktoberhaupt Rudolf Götz hatte noch ein halbes Dutzend Gemeinderäte mit am Tisch Platz genommen, was einen Teilnehmer zur Frage reizte, ob dies denn schon dem nächsten Kommunalwahlkampf zu verdanken sei. Dazu muss man wissen, dass in den vergangenen Jahren in dem Ortsteil keine separate Bürgerversammlung abgehalten worden ist. Angesprochen wurde die Information der Bevölkerung beim Wasserrohrbruch im Sommer mit der Anweisung, das Trinkwasser auf jeden Fall abzukochen. Die Entwarnung dazu sei nicht überall bekannt geworden. Laut Bürgermeister lag die Ursache der Keimbelastung wahrscheinlich in zu geringen Abnahmemengen in einem entfernt stehenden Gebäude.

Das Problem ist inzwischen durch einen Absperrschieber behoben.

Angesprochen wurde die Renovierung der Spielgeräte des vor 20 Jahren in Betrieb genommenen Spielplatzes. Zweiter Bürgermeister Gerhard List: „Wenn alles gemacht werden soll, reden wir von einem Kostenvolumen von 10.000 Euro. Hier signalisierten die Anwesenden, dass deutliche Eigenleistungen durchaus möglich wären, wenn Versicherungs- und Gewährleistungsfragen zufriedenstellend gelöst würden.

Des Weiteren sind Rohrdurchlässe verschlammt und Sinkkästen verfüllt, so dass Oberflächenwasser in Grundstücke einfließt. Zone-30-Markierungen sollten erneuert werden, das Bushäuschen beleuchtet und ein zentrales Hinweisschild fehlt, in welcher Richtung die Röthenbacher Hausnummern zu finden sind.

Altes Glump erhalten:

„Die Dorferneuerung im Markt ist wunderbar, wir wollen hier eine Dorfverschönerung“, forderten die Röthenbacher. Dazu sollte doch endlich die trostlos verfallende Ruine des Langhauses abgerissen werden. Bürgermeister Rudolf Götz dazu: „Wir sind nicht der Besitzer“. Und dann sei da auch noch jemand vom Denkmalschutz, „der alles alte Glump erhalten will“. Zum ähnlich maroden Schlossgebäude konnte der Bürgermeister lediglich berichten, dass ein Amberger Unternehmen die Anlage erworben hätte, deren Besitzer sich aber trotz Ankündigung noch nicht bei ihm sehen ließen. Er halte aber die neuen Eigner für ein reelles Unternehmen. Die Röthenbacher Bürger würden auch sehr gerne den Kontakt mit den neuen Schlossherren aufnehmen, wurde angemerkt. „Die kleine Holzkapelle im ehemaligen Schlosspark ist noch immer nicht in der Denkmalliste vermerkt, obwohl dies schon vor einem Jahr vereinbart wurde“, klagte Götz. Und das Schlossgelände habe immens an Wert verloren, weil der Park vom alten Besitzer separat verkauft worden sei.

 
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