Nur ein schmales Teersträßchen kurvt bis an die Rückseite der Scheune. Das dahinterliegende Haus, erbaut im Jahr 1890, wurde zumindest äußerlich, seitdem fast nicht verändert. Entstanden ist der Hof aus einer Erbteilung, bei der die damaligen Besitzer ein Viertel des Nachlasses bekamen. Daher der Name. Heute bewohnt der Witwer Georg Windisch mit seinem Sohn das Anwesen am Waldrand, und er zeigt mit sichtlichem Stolz auf die Rhododendrenbüsche in seinen Garten. "Die haben noch nie so prächtig geblüht wie heuer", erzählt er und lädt zum Hinsetzen auf die Gartenbank ein. In orange, blau, lila und fliederfarben leuchten die Knospen. "Die lieben Halbschatten unter hohen Bäumen und gedeihen gut auf sauren Böden", informiert Windisch. Rhododendren gehören zur Familie der Heidekrautgewächse, es gibt sie in etwa 1000 verschiedenen Arten und vielen Farben. Windisch gießt die Büsche nur bei langer Trockenheit. Und sonst lässt er sie einfach in Ruhe wachsen.
Der Hausherr kennt natürlich den Zauber seines Gärtchens: "Fast jeden Abend sitze ich da und genieße den Blick auf die Büsche und Bäume rundum". Und der Besucher setzt sich gern dazu. Sieht, wie Hummeln, Fliegen und Wildbienen eifrig ihre Rüssel in die Blütenkelche stecken, schaut Vögeln nach, wie sie über Büsche fliegen, spürt den leichten Luftzug vom Tal her, atmet tief durch und fühlt sich wohl. Eine andere Welt, dieser Garten vom Viertelhof.



















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