Drei Tage zünftig aufspielende Musikanten, elf blitzsaubere Kirwapaare, beste Bewirtung und Gäste in Scharen: All das ergab eine Kirwa wie aus dem Bilderbuch.
Dass das Fest einmal mehr seinem Ruf gerecht wurde, eine „Kirwa mit Kultstatus“ zu sein, war  maßgebliches Verdienst der beiden Veranstalter Katholische Landvolkbewegung (KLB) und Landjugend (KLJB). Deren Helfer hatten alles im Griff und sorgten dafür, dass sich die  Besucher rundum wohlfühlten. Los ging es am Samstagnachmittag mit dem Aufstellen des 32 Meter hohen Kirwabaumes. Unter der Regie von Bernhard Wiesmeth wurde die Prozedur erstmals mit Hilfe eines Autokrans bewerkstelligt. Aus Sicherheitsgründen hatte man auf die traditionellen  Goißen verzichtet. Für die Zuschauer gab es derweil Kaffee und Kücheln, Bratwürste vom Grill, kühle Getränke und als Extra-Schmankerl hausgemachten Obatztn. 
Am Abend erwies sich die Verpflichtung des Trios D’Stodara & Er als Glücksgriff. Von Tisch zu Tisch marschierend, sorgten die drei Musikanten im voll besetzten Biergarten des Gasthauses Zur Linde für Stimmung. Dass den Krickelsdorfern der christliche Ursprung der Kirwa-Tradition bewusst ist, bewiesen sie am Sonntag. Den Festgottesdienst zelebrierte Ruhestandspfarrer Konrad Kummer auf dem Dorfplatz, Diakon Richard Sellmeyer assistierte. Sellmeyer zitierte in seiner Predigt David Ben Gurion: „Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.“ Der Diakon warf die Frage auf, ob die Menschen nicht beides bräuchten, den festen Glauben an Wunder und den Realismus. Christen müssten mutig sein, um den Auftrag Jesu zu erfüllen, seine Lehre weiterzugeben und zu taufen. Am Ende des Auftrags stehe Gottes Zusage, bei den Menschen zu sein bis ans Ende der Welt.
Mittags herrschte Vollbetrieb ums Dorfgasthaus Zur Linde. Absoluter Renner war das Spanferkel vom Grill. Es war im Nu ratzeputz weg. Hauptereignis am Nachmittag war das Austanzen des Kirwabaums. Bei Temperaturen nahe der 30-Grad-Marke war dies für die Boum und Moidln eine schweißtreibende Angelegenheit. Musikalisch begleitet vom Vilsblech machten die Kirwapaare durchwegs eine gute Figur beim Fensterl, Siebenschritt, Dätscher, Zwiefachen, Schee lustig und bei der Sternpolka - alles perfekt einstudiert von Sonja Ringer. Der abschließende Walzer endete mit der Kür von Fabian Herdegen und Annalena Neuberger zum Oberkirwapaar. Danach spielte „S’Vilsblech“ im Biergarten auf.
Am Montag fanden sich die Mitarbeiter vieler Firmen aus der Umgebung zum Mittagessen ein. Spätnachmittags herrschte wieder Festbetrieb. Mit dem Alleinunterhalter Markus Brand hatte man einen guten Griff getan. Es herrschte beste Stimmung, als Wolfgang Siegler bei der Baumverlosung in seine gewohnte Showmasterrolle schlüpfte. Strahlender Gewinner des Kirwa-Wahrzeichens war Franz Birner aus Gebenbach.














 
 
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