Kümmersbruck
07.03.2024 - 15:50 Uhr

Haselmühler CSU-Urgestein Heinrich Kapperer feiert 80. Geburtstag

Nicht nur Kümmersbrucks Bürgermeister Roland Strehl, sondern viele alte Weggefährten werden am Freitag, 8. März, bei ihm vorbeischauen. Heinrich Kapperer, über Jahrzehnte der Frontmann der CSU in Kümmersbruck, feiert seinen 80. Geburtstag.

Das Haselmühler Urgestein, aufgewachsen in der Zeilenstraße, hatte sich mehr als 40 Jahre lang in seiner Heimatgemeinde engagiert, als Kommunalpolitiker und als Pädagoge. Heute ist der vierfache Opa politisch nicht mehr aktiv, genießt zu Hause die Zeit mit seinen kleinen Enkeln oder einem ganz ausgefallenen Hobby.

Lehramtsstudium in Regensburg

Seine Lehrerlaufbahn hatte Kapperer 1964 mit dem Lehramtsstudium in Regensburg begonnen. Über die Stationen Ensdorf, Luitpoldhöhe und Haselmühl landete der Mittelschul-Lehrer schließlich 1994 als Konrektor in Ursensollen, wo er auch bis zu seiner Pensionierung 2006 blieb. „Mir war immer das gute Verhältnis zu den Kollegen wichtig“, erinnert sich der Jubilar heute noch an diese Zeit. Das Kollegium schätzte ihn sowohl als Vorgesetzten als auch als Fachberater für Verkehrserziehung. Letzteres war eine Funktion, die Kapperer über 30 Jahre während seiner beruflichen Tätigkeit ausübte.

Dass er schon in jungen Jahren der CSU beigetreten war, hatte viel mit seiner kirchlichen Einstellung zu tun, die er als Gruppenführer bei der KJG in Kümmersbruck, der kirchlichen Jugend-Gemeinde, erfahren habe, erzählt er heute. 36 Jahre saß Kapperer für die CSU im Kümmersbrucker Gemeinderat, 14 Jahre davon als Fraktionsvorsitzender. 24 Jahre (von 1984 bis 2008) gehörte er dem Amberg-Sulzbacher Kreistag an. Dreimal war der Jubilar auch als Kandidat für das Bürgermeisteramt in Kümmersbruck angetreten – verlor aber jedes Mal, wenn auch meist nur knapp.

Wahl wurde wiederholt

Vielen älteren Bürgern von Kümmersbruck ist die Bürgermeisterwahl 1990 noch in Erinnerung. CSU-Kandidat Heinrich Kapperer war mit hauchdünnem Vorsprung schon als Sieger gefeiert worden, als sich wenige Stunden später herausstellte, dass 50 Wahlzettel falsch gezählt worden waren. Drei Monate später wurde die Wahl wiederholt, Richard Gaßner von der SPD gewann mit 50,6 Prozent der Stimmen. „Wir haben zwar mit harten Bandagen gekämpft, es sind aber keine Wunden geblieben“, sagt heute noch der ehemalige Kümmersbrucker Bürgermeister anerkennend über seinen damaligen Kontrahenten Kapperer.

Viel Zeit, nicht erst seit seiner Pensionierung, verbringt der Jubilar mit einer ganz besonderen Leidenschaft: dem Schnitzen. Eine ganze Werkstatt hat er sich eingerichtet, in der er nicht nur Möbelstücke schreinert, sondern auch Holzfiguren und andere Kunstwerke erstellt. „My home is my castle“, lautet Kapperers Grundsatz. Kein Raum in seinem Haus, in dem nicht Exponate seiner Arbeit zu bewundern sind. Vor Jahren war er auch noch sportlich viel unterwegs, als Tennistrainer zunächst beim TC Rot-Weiß Amberg, dann beim TC Kümmersbruck.

Sehr wahrscheinlich, dass der Familienmensch Heinrich Kapperer diesen Ehrentag im Kreise seiner Familie genießt. Es könnte aber auch sein, dass er sich mit seinen Stammtischbrüdern in der Schlosswirtschaft trifft, was jeden Sonntag zu seinem Pflichtprogramm zählt.

 
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