Kümmersbruck
14.06.2022 - 17:32 Uhr

Kümmersbruck und Holysov feiern 30-Jähriges

Seit 30 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen Kümmersbruck und Holysov – wenn das mal kein Grund zum Feiern ist. Und das taten die Bürger beider Kommunen am Wochenende sehr ausgiebig.

"Wir versprechen im Geiste der Verständigung unserer Völker und in der Bereitschaft voneinander zu lernen, unsere Bürger zueinanderzuführen und einen Beitrag zur Einigung Europas zu leisten", so lautete der Text, als am 25. April 1992 im Kümmersbrucker Rathaus die damals amtierenden Bürgermeister Richard Gaßner (Kümmersbruck) und Jaromir Prach (Holysov) die Partnerschaftsurkunde feierlich unterzeichneten. Jetzt, 30 Jahre später, lässt sich sagen: Versprechen gehalten.

Was mit Delegationsreisen und Gegenbesuchen in damals durchaus heiklen Zeiten begonnen hatte, hat sich zu einer formidablen Städtepartnerschaft zwischen Kümmersbruck und Holysov entwickelt. Und dieses Ereignis wurde gebührend gefeiert. Und dafür hatte die Gemeinde Kümmersbruck als Gastgeber alle Register gezogen.

Am Rathaus waren die Fahnen von Kümmersbruck, Holysov und Tschechien aufgezogen, aus der Partnerstadt war mit Starosta (Bürgermeister) Libor Schröpfer und seinen Vertreterinnen Hana Valachovicova und Alena Burionova eine ganze Hundertschaft mit zwei Bussen angereist. Die Freundschaft zwischen Kümmersbruck und Holysov hat auch eine Zukunft: Unter den Gästen aus Tschechien waren viele dabei, die zum Zeitpunkt der Gründung noch gar nicht geboren waren. Und auch das war von Anfang an ein Ziel: die Jugend in einen regen Austausch einbinden. Ob über Vereine oder Verbände, Schulen oder Feuerwehr, aber auch privaten Besuchen und Gegenbesuchen: Die Menschen aus Kümmersbruck und Holysov sind sich näher gekommen, Holysov und seine Einwohner sind beileibe nicht mehr unbekannt, Kümmersbruck und seine Bürger in Tschechien gerne gesehen.

„Rund 100 offizielle gegenseitige Besuche werden es wohl gewesen sein in den 30 Jahren", mutmaßte Bürgermeister Roland Strehl, der mit Richard Gaßner einen „Vater“ der Partnerschaft begrüßte, nachdem Jaromir Prach nicht dabei sein konnte. „Die deutsch-tschechische Freundschaft existiert nicht nur zwischen den Rathäusern, sondern auch zwischen der Bevölkerung", machte Strehl deutlich. Sein tschechischer Amtskollege Libor Schröpfer stufte die lebendige Partnerschaft als „Ergebnis von vielen Leuten auf beiden Seiten ein, allen voran Richard Gaßner und Jaromir Prach". Schröpfer erwähnte "nicht mehr zu zählende Begegnungen“ und zeigte sich überzeugt davon, "dass beide Kommunen und die Menschen davon profitieren“.

Seine Frage, ob die Partnerschaft ein guter Schritt gewesen sei, beantwortete er unter Beifall der Gäste gleich selbst – und zwar eindeutig: "Ja, ja und nochmals ja – möge die Partnerschaft weiter gedeihen". Nach dem relativ kurzem offiziellen Teil verlagerte sich der weitere Verlauf des Festes ins Sportzentrum. Dort standen gemeinsame Spiele und Kräftemessen auf dem Programm. An musikalischer Gestaltung mangelte es am Abend auch nicht: Der Musikverein Haselmühl-Kümmersbruck, dessen Nachwuchs und die vier Protagonisten von „High Grass“ aus Holysov übernahmen diesen Part. Die Jugend aus Holysov fuhr dann gegen 20 Uhr heim. Bis der zweite Bus die Heimreise antrat, hat's noch gedauert – wie das halt so ist, wenn Freunde feiern.

Kümmersbruck14.06.2022
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.