Anfang Juli kehrten die letzten Soldaten des Kümmersbrucker Logistikbataillons 472 aus ihren Einsatzgebieten Mali, Irak und vor allem aus Afghanistan zurück. „Dieser Einsatz wird uns wohl für immer in Erinnerung bleiben“, erklärte Major Björn Kloß, Kompaniechef der 2. Kompanie des Logistikbataillons 472 bei einem Rückkehrerappell für die Einsatzkräfte. Die Soldaten hätten durch den überstürzten Abzug aus Afghanistan „turbulente Tage“ hinter sich, nachdem US-Präsident Biden den Abzug der US-Truppen aus Afghanistan bis zum 11. September befohlen hatte, hieß es. „Ich habe die Hoffnung an die Politik, dass der Einsatz in Afghanistan die letzten 20 Jahre sorgsam aufgearbeitet und bewertet wird und am Ende hoffentlich die richtigen Schlüsse für die zukünftigen oder bestehenden Einsätze der Bundeswehr gezogen werden“, sagte Kloß.
Stellvertretender Landrat Stefan Braun drückte seine Freude darüber aus, dass alle wohlbehalten von ihrem Einsatz wieder zurückgekommen sind. „Ihr Einsatz ist von großer Bedeutung für das Einsatzland wie für unser Land. Er ist aktiver Dienst für unsere Gesellschaft und verdient Respekt und unseren Rückhalt“, sagte Braun. Der Kommandeur des Logistik-Bataillons, Oberst Sebastian Erbe, wies auf die Gefahren hin, denen die deutschen Soldaten an ihren Einsatzorten ausgesetzt gewesen seien. „Im Irak kam es mehrfach zu Raketen- und Drohnen-Anschlägen des Terrornetzwerks Islamischer Staat mit Toten und Verwundeten bei unseren US-Verbündeten“, erinnerte Erbe. Auch in Mali, wo deutsche Soldaten die Sicherheit am Flughafen in der Hauptstadt Bamako koordinierten, sei es immer wieder zu Anschlägen gekommen.
In Afghanistan unterstützen die Soldaten aus Kümmersbruck die Logistik bei der Rückverlegung von Personal und Material nach Deutschland. „Aufgrund des Bedrohungspotenzials durch die vorrückenden Taliban galt es, stets die volle Sicherheit des Kontingents zu gewährleisten“, informierte Erbe und fügte hinzu: „Ich danke Ihnen für den wertvollen Beitrag im Auslandseinsatz und zolle Ihnen Respekt und Anerkennung. Auftrag erfüllt! Tolle Leistung!“Anfang August war der logistische Einsatzverbund schon wieder im Einsatz. Dieses Mal in Deutschland, im durch die Flutkatastrophe heimgesuchten Ahrtal.
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