Kulmain
11.12.2020 - 11:07 Uhr

Gemeindeverbindungsstraße von Oberwappenöst nach Wernersreuth "kann sich sehen lassen"

"Ein gutes Sträßchen" heißt es in der Sitzung des Kulmainer Gemeinderats. Das war aber schon das einzig Positive: In Sachen Luftreiniger für die Grundschule fühlt sich das Gremium alleine gelassen.

Die Gemeindeverbindungsstraße von Oberwappenöst nach Wernersreuth wird schon gut beansprucht. Bild: bkr
Die Gemeindeverbindungsstraße von Oberwappenöst nach Wernersreuth wird schon gut beansprucht.

Ein positives Resümee zog Bürgermeister Günter Kopp in der vergangenen Gemeinderatssitzung über die fertig gestellte und frei gegebene Gemeindeverbindungsstraße von Oberwappenöst nach Wernersreuth in der Gemeinde Neusorg. Kopp bedauerte den Ausfall einer sonst üblichen großen Feier. „Die Straße kann sich sehen lassen“, berichtete Kopp. Er freut sich auch besonders, dass die Ausbaumaßnahme weit weniger gekostet hat als zuvor kalkuliert. „Ein gutes Sträßchen“, lobte Kopp, betonte aber gleichzeitig, der Winterdienst auf dieser Verbindungsstraße wird 2020/2021 ausfallen. In Zusammenarbeit mit Neusorg werde überlegt, wie dieser künftig übernommen werden könne.

Zu der Forderung, den Schulweg von der Immenreuther Straße zur Pfarrgasse sicherer zu machen, ist eine Verkehrsschau angekündigt, teilte der Versammlungsleiter mit. Nach seinen Worten werde die Verkehrsbehörde jedoch keiner Blinklichtanlage für Autofahrer zustimmen. Grund sei die Blendwirkung und Ablenkung.

Luftreiniger zum Schutz vor Corona müssen für die Klassenzimmer der Grundschule angeschafft werden. Bei der Frage nach geeigneten Geräten sieht sich der Gemeinderat allerdings alleine gelassen. Die Sicherheit der Schüler und der Lehrer ist jedoch für Bürgermeister Günter Kopp und das gesamte Gremium ein wichtiges Thema. Viele Informationen für die Ausstattung der Schule hatte der Rathauschef eingeholt. Über das Ergebnis unterrichtete er am Dienstag die Räte.

„Lösungen müssen gefunden werden, um die Schüler vor dem Virus schützen zu können, wobei ein einhundertprozentiger Schutz nicht erreicht werden kann“, heißt es dazu in der dem Gemeinderat vorgelegten Bewertung von Luftreinigern durch ein Weidener Ingenieurbüro. Für die fünf betroffenen Klassenzimmer werden Umluftdesinfektionsgeräte zur Luftentkeimung favorisiert. An der Decke würden die Geräte installiert, die durch einen integrierten Ventilator Luft ansaugen und nach Entkeimung durch UV-Lampen wieder an die Zimmer abgeben. Die Geräte sind sehr leise. Zusätzlich, so Bürgermeister Günter Kopp, sollte in den Pausen gelüftet werden. Die Kosten für ein Gerät liegen bei 2700 Euro. Nach 10.000 Stunden sind die Lampen, Stückpreis 150 Euro, auszutauschen.

Kulmain10.12.2020

Bedauert wurde, dass weder von der Staatregierung noch von den nachgeordneten Ämtern eine Empfehlung komme, welche Geräte für Schulen geeignet sind. In dieser Frage sah sich der Gemeinderat auf einsamer Flur. Alleine die bereitgestellten Fördergelder seien keine Entscheidungsgrundlage. Unabhängig davon und in der Verantwortung gegenüber der Schule fasste der Gemeinderat unter Vorbehalt den Beschluss, Referenzen und Angebote für das vorgeschlagene in der Industrie eingesetzte Sterilsystem einzuholen.

Während das Baugesuch für den Neubau eines Einfamilienhauses die Reihen der Gemeinderäte durchlief, fand Zweiter Bürgermeister Albert Sollfrank (CSU) im Internet den Hinweis, dass dieses vom Fachmann vorgeschlagene Gerät in Schulräumen nicht zulässig sein soll. Dies, so Bürgermeister Günter Kopp, müsse nun mit Fachleuten geklärt werden.

 
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