Am Sonntagvormittag ist es an der Anschlussstelle Leuchtenberg der A6 zu einem schweren Unfall gekommen. Ein Fahrzeug mit polnischer Zulassung wollte wohl einer Streife des Zolls Waidhaus entgehen und überschlug sich dabei während der Fahrt. Das Fahrzeug blieb anschließend in einem Waldstück zwischen Autobahn und ehemaliger B14 auf dem Dach liegen.
Nach ersten Informationen der Bundespolizei Waidhaus wurden dabei fünf von sechs Insassen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Es soll sich um drei Frauen und zwei Kinder aus der Türkei handeln. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Laut Bundespolizei liegt der Verdacht einer Schleusung nahe. Der Fahrer des Wagens befinde sich derzeit auf der Flucht, wie die Bundespolizei Waidhaus weiter mitteilt: „Weil der Mann auch verletzt umherirren könnte, fahnden Bundespolizei, Landespolizei und Zoll derzeit auf Hochtouren nach der Person, die inzwischen im Bereich zwischen Wernberg und Pfreimd gesehen worden ist.“ Es wird um Mithilfe der Bevölkerung gebeten.
Der gesuchte Mann und mutmaßliche Fahrer des verunfallten Autos hat lange Haare, ein grünes T-Shirt und ist mittelgroß und dünn. Er könnte auch ohne T-Shirt bekleidet unterwegs sein. Die Bundespolizei weist darauf hin, keine Anhalter im Bereich Pfreimd und Wernberg mitzunehmen. Hinweise nimmt die Bundespolizei Waidhaus unter 09652/82060 oder der Polizeinotruf unter 110 entgegen.
Die Autobahnauffahrt Wieselrieth/Leuchtenberg war für mehrere Stunden wegen des Unfalls gesperrt. Die Unfallursache klärt laut Bundespolizei ein Gutachter. Neben den Rettungskräften des BRK und Streifen der Bundes- und Landespolizei waren auch die drei Rettungshubschrauber Christoph 15, 20 und 80 sowie ein Helikopter im Einsatz. Die Feuerwehren Vohenstrauß, Tännesberg, Lerau und Leuchtenberg waren genau wie das THW ebenfalls an den Unfallort geeilt. Die Ermittlungen zu der mutmaßlichen Schleusung übernimmt die Bundespolizeiinspektion Waidhaus.
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