Lintach bei Freudenberg
07.06.2022 - 14:02 Uhr

Traditionsbewusste Lintacher Jugend pflegt Brauchtum der Pfingstlümmelfahrt

Der Lintacher Pfingstlümmelwagen mit den beteiligten jungen Burschen (von links) Christian Breßling, der unbekannte Pfingstlümmel, Maximilian Birner, Christian Scharl, Andreas Forster, Phillip Breitschaft, Konrad Knorr und Samuel Koller. Bild: jow
Der Lintacher Pfingstlümmelwagen mit den beteiligten jungen Burschen (von links) Christian Breßling, der unbekannte Pfingstlümmel, Maximilian Birner, Christian Scharl, Andreas Forster, Phillip Breitschaft, Konrad Knorr und Samuel Koller.

Die Pfingstlümmel-Tradition, ursprünglich ein Heischebrauch, also das Fordern und Erbitten von Gaben, ist in der Oberpfalz immer seltener anzutreffen. Doch in Lintach wird dieses Brauchtum seit mehr als 80 Jahren gepflegt und alljährlich neu gelebt. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Pfingstlümmelfahrt pausieren müssen. Doch dieses Jahr zog die junge Truppe wieder mit ihrem Vierergespann vor dem Pfingstlümmelwagen durch den Ort Lintach. Angeführt vom Bauern und begleitet von den „Oia- und Schmolzkörbelträgern“ sowie den jungen Burschen in ihrem Vierergespann, wurde der Pfingstlümmel auf einem schön geschmückten Leiterwagen durchs Dorf gezogen. Bei jedem Haus gaben sie ihren Pfingstlümmel-Spruch zum Besten. Gab es in den früheren Jahren noch „Oia und Schmolz, Butter und Solz“, so hat sich die Gabe zwischenzeitlich überwiegend in Geld und Süßigkeiten gewandelt. Der Pfingstlümmel, der sich traditionell unter einem Sack versteckt, wehrt sich mit einem kleinen Spieß gegen Neugierige, die ihm den Sack vom Kopf ziehen wollen. Zum Abschluss wurde dann am Abend beim Bauern mit den gesammelten Naturalien eine Eierbrotzeit gemacht.

 
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