In Oberfeld in der der Marktgemeinde Kastl, direkt an der Grenze zu Lauterhofen gelegen, wurde eine fünf Hektar große Photovoltaikanlage mit einem Durchschnittsertrag von rund fünf Millionen Kilowatt in Betrieb genommen. Die neue Freiflächenanlage war 2019 beantragt worden. Die Marktgemeinde Kastl wie auch Bürgermeister Stefan Braun unterstützten das Ansinnen. Die Antragsteller Michael Polster und Josef Meier kommen beide aus der Marktgemeinde Kastl, ihnen gehören auch die landwirtschaftlichen Flächen, auf denen die Photovoltaikanlage errichtet wurde. Mitte 2020 wurde der Bauplan genehmigt, Baubeginn war im Sommer 2021, Fertigstellung im Spätherbst 2021, ehe im Frühjahr 2022 die Anlage bereits in Betrieb ging.
Für die Freiflächen-Photovoltaikanlage wurden 13.600 Module auf 4300 Ständern verbaut. Außerdem umfasst sie 28 Wechselrichter mit zwei Trafostationen. Hinsichtlich der Einspeisung ins Netz hatten die Betreiber Glück: Die etwa zwei Kilometer entfernte Trafostation des Bayernwerks in Mantlach, Markt Lauterhofen, kann den Strom aufnehmen, die Photovoltaikanlage wurde mit einer separaten Zuleitung angeschlossen. Insgesamt kostete die neue Einrichtung samt der Zuleitung nach Mantlach rund drei Millionen Euro. Geld schoss neben den beiden Grundeigentümern Polster und Meier ein dritter Investor aus Mittelfranken zu. Den Auflagen des Naturschutzes hinsichtlich Ausgleichsflächen wurde mit Eingrünungen, Hecken und Bäumen Rechnung getragen. Außerdem wurde eine Anbaufräse für den Fendt-Geräteträger angeschafft, der die Wiesenflächen zwischen den Photovoltaik-Ständern regelmäßig mulcht.
Bürgermeister Stefan Braun stellte fest: "Kastl kann sich mit der neuen Freiflächen-Photovoltaikanlage, dem Windrad, verschiedenen Dach-Photovoltaikanlagen und der Wasserkraft umgerechnet auf Durchschnittshaushalte rund zweieinhalbmal mit Strom versorgen, und das klimaneutral durch erneuerbare Energien." Damit dürfte Kastl laut Braun eine der ersten Gemeinden in der weiten Umgebung sein, die sich klimaneutral selbst versorgen könne.
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