Zwei Maler, eine Bildhauerin und ein Bildhauer präsentieren sich in den beiden Stockwerken im Kastler Steinstadel. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, erschafft Magnus Bauer aus Landshut archaisch kraftvoll anmutende, meist farbig gefasste Holz-Skulpturen. Sein Thema sei der Mensch in Zeit, sagt der Künstler, der sich intensiv mit alten Kulturen, deren Mythen und Epen befasst. "So lotet er in seiner künstlerischen Arbeit unseren heutigen Platz und Selbstverständnis in der heutigen Zeit aus - der Mensch vergangener Zeiten als Referenz", heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Selbstbildnis mit Sommergrippe
Christoph N. Fuhrer stammt aus Bern in der Schweiz, er lebt und arbeitet in Regensburg. Seine Zeichnungen und Aquarelle zeigen vielfältige Sujets, vorgetragen mit spitzem Stift, Pinsel und Geist, beschreibend und erzählend, mit Augenzwinkern und Stirnrunzeln über sich selbst und den Kunstbetrieb, so die Organisatoren. Dabei beschreibe er sich als "sinnlich physisch und azyklisch zur immer oberflächenorientierteren digitalen Bildwelt unserer Zeit." Er lässt Hirsche die Geweihe kreuzen oder zeichnet sein Tagebuch, im Urlaub oder als Selbstbildnis mit Sommergrippe. In den neueren Arbeiten setze er sich vermehrt mit Wachstum und Strukturen, dem Atem der grünen Natur auseinander.
Marcus Trepesch lebt und arbeitet in Amberg. Nach unter anderem einem Studium der Kunstgeschichte war er als Zeichner, Illustrator und vor allem Maler tätig, hatte verschiedene Ausstellungen im In- und auch Ausland. Zusätzlich ist er Vorsitzender des AKT-Kunstvereins Amberg und in der Jury des Berufsverbandes Bildender KünstlerInnen Niederbayern/Oberpfalz. Inhaltlich beschäftigt er sich laut Pressemitteilung in jüngster Zeit mit Neuinterpretationen bekannter Topoi der Kunstgeschichte, um diese in einen neuen, aktuellen Kontext zu setzen – etwa Jesus, Lazarus oder Brutus.
2005 erste Plastiken geformt
In Rosenheim ist Helga Zellner daheim. Sie hat sich 2005 erstmals mit dem Material Ton befasst und formte ihre ersten Plastiken. Besonders fasziniert sie der Mensch in all seinen Erscheinungsformen. So hat sie ihr Thema gefunden: Figuren, die sie bis ins kleinste Detail ausarbeitet. Die Oberflächen der Plastiken behandelt Zellner auf vielfältige Weise, bemalt sie mit Farbpigmenten und Engoben, andere schwärzt sie mit Eisenoxid oder akzentuiert sie lediglich mit zarten Farbtupfern. Jede ihrer Plastiken verkörpere eine eigene Persönlichkeit und erzählt eine Geschichte: "Sie staunen und schauen, lassen im Bikini die Beine baumeln oder machen eine Kaugummiblase." Mit ihren Werken möchte sie "Emotionen wecken und zum Nachdenken anregen."
Die elften Kastler Kunsttage werden am Freitag, 15. September eröffnet. Die Vernissage beginnt um 19.30 Uhr. Geöffnet ist die Ausstellung an den Wochenenden (16. und 17. September, 23. und 24. September, 30. September und 1. Oktober), jeweils von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt beträgt zwei Euro. Kinder sind frei.
Zudem öffnen Kastler Künstler an zwei Wochenenden (23. und 24. September, 30. September und 1. Oktober, jeweils von 14 bis 18 Uhr) ihre Ateliers. Mit dabei sind der Holzbildhauer Michael Pickl (Hohenburger Straße 13), der Fotograf Georg Pickl (Hohenburger Straße 15 im Schaufenster) und Stefan Stock mit seinen Lichtobjekten (Hainthalstraße 38). Weitere Informationen zu den Kastler Kunsttagen finden Interessierte im Internet (www.kastler-kunsttage.de).
Die Kastler Kunsttage
- Vernissage: Freitag, 15.September, 19.30 Uhr
- Ausstellung im Steinstadel: Samstag, 16.September; Sonntag, 17. September; Samstag, 23. September; Sonntag, 24. September; Samstag, 30. September; Sonntag, 1. Oktober; jeweils von 14 bis 18 Uhr
- Offene Ateliers: Samstag, 23. September; Sonntag, 24. September; Samstag, 30. September; Sonntag, 1. Oktober; jeweils von 14 bis 18 Uhr














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