Marktredwitz
10.01.2022 - 13:58 Uhr

Industrie im Landkreis Wunsiedel mit leichtem Umsatzminus

Corona, Lieferengpässe und Fachkräftemangel bremsen die Unternehmen im Landkreis Wunsiedel aus. Darüber informiert Laura Krainz-Leupoldt, Vizepräsidentin der IHK für Oberfranken und Vorsitzende des IHK-Gremiums Marktredwitz-Selb.

Dr. Laura Krainz-Leupoldt. Bild: IHK Oberfranken/exb
Dr. Laura Krainz-Leupoldt.

"Trotz eines klaren Aufwärtstrends ist die Industrie im IHK-Gremium Marktredwitz-Selb noch nicht ganz an die Ergebnisse des Vorcoronajahrs 2019 herangekommen", fasst Dr. Laura Krainz-Leupoldt die Ergebnisse einer aktuellen Analyse der Industrie- und Handelskammer zusammen.

Dass die Umsatzentwicklung in den Industriebetrieben ab 50 Beschäftigten in den ersten zehn Monaten des Jahres gegenüber 2020 deutlich zugenommen habe, sei aufgrund der Corona-Pandemie nicht überraschend. Den Umsatzeinbruch im zweiten und dritten Quartal konnte die Industrie im Landkreis Wunsiedel noch nicht vollständig wieder ausgleichen, so Dr. Laura Krainz-Leupoldt. Der Umsatz des Jahres 2019 sei mit 1,27 Milliarden Euro um 2,6 Prozent verfehlt worden. Damit liege der Landkreis Wunsiedel im Mittelfeld der kreisfreien Städte und Landkreise Oberfrankens.

"Dass die teilweise verheerenden Lieferengpässe ihre Spuren hinterlassen, ist nicht überraschend. Betroffen sind nicht zuletzt auch unsere Automobilzulieferer, eine Branche, die sich mitten in einem Strukturwandel befindet", erklärte Krainz-Leupoldt. "Auch die Fachkräfteproblematik wirkt sich immer stärker aus."

Während die Industrie im Landkreis bei den Exporten das Ergebnis von 2019 wieder erreiche, habe die Inlandsnachfrage in den ersten zehn Monaten 2021 gegenüber 2019 um 4,5 Prozent nachgelassen. Die Beschäftigtenzahl sei gegenüber 2020 um 3,9 Prozent gesunken und gegenüber 2019 um 7,1 Prozent. Dr. Laura Krainz-Leupoldt: "Aufgrund des weiterhin akuten Fachkräftemangels wirkt sich diese Entwicklung bisher nicht auf den Arbeitsmarkt aus."

Marktredwitz25.10.2021
 
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