Mehlmeisel
28.11.2021 - 14:23 Uhr

Fragezeichen hinter Skiliftbetrieb im Fichtelgebirge

2G-plus im Freien: Der Mehlmeiseler Bürgermeister Franz Tauber ärgert sich: „Für uns heißt das, dass wir den Skibetrieb an den Klausenliften und am Familienland unter diesen Voraussetzungen nicht öffnen können.“

Die Schneekanonen warten auf ihren Einsatz. Bild: gis
Die Schneekanonen warten auf ihren Einsatz.

Die Ochsenkopfregion im Fichtelgebirge plant, am Wochenende 17. bis 19. Dezember die Wintersaison 2021/22 zu eröffnen. Die Eintrittskarte in das Ochsenkopf-Skigebiet für die gesamte Wintersaison ist die Saisonverbundkarte „Ochsenkopf-Plus“, das abendliche Flutlichtfahren inbegriffen. Gültig ist die Saison-Verbundkarte an insgesamt 13 Liftanlagen: an den beiden Ochsenkopf-Seilbahnen und Anfängerliften, an den Klausenliften in Mehlmeisel, an der Skischaukel Geiersberg-Hempelsberg in Oberwarmensteinach, am Gehrenlift in Bischofsgrün, am Bleaml-Alm-Lift in Neubau, am Kornberg und am Tannenberglift in Immenreuth. Saisonkarten gibt es bis zum 15. Dezember zum Vorzugspreis. Weitere Infos: Tourismus GmbH Ochsenkopf, Gablonzer Straße 11, 95686 Fichtelberg, www.erlebnisochsenkopf.de, zentrales Schneetelefon 09277/1213.

Nach den neuesten Vorgaben der bayerischen Staatsregierung müssen die Skigebiete allerdings die Corona-Regel 2G-plus umsetzen. „Schon im letzten Winter ist die Skisaison wegen Corona ausgefallen. Doch jetzt droht auch für diesen Winter wegen 2G-plus eine schwierige Saison. Der Deutsche Seilbahnverband kann die Regelungen ebenso nicht verstehen“, informiert der Geschäftsführer der Tourismus & Marketing GmbH Ochsenkopf, Andreas Munder.

Auch der Mehlmeiseler Bürgermeister Franz Tauber versteht die Vorgaben nicht: 2G-plus – und das im Freien? „Für uns heißt das, dass wir den Skibetrieb an den Klausenliften und am Familienland unter diesen Voraussetzungen nicht öffnen können“, ist er verärgert und enttäuscht. "Diese Regel ist für uns nicht umsetzbar“, bekräftigt er und macht deutlich: "Wenn wir öffnen würden, müssten wir gegen diese Regeln verstoßen. Hätten wir doch jede Fahrt zu kontrollieren." Dazu fehle das Personal und der Betrieb wäre unwirtschaftlich. So stelle 2G-plus die Gemeinde vor unlösbare Probleme.

Mehlmeisel hatte schon in der vergangenen Wintersaison optimale Hygienekonzepte, die auch heuer wieder greifen würden, sagt Franz Tauber und informiert: „Wir haben den Betrieb so geregelt, dass an der Talstation, den Liften und auch im Familienland der Abstand eingehalten werden kann und alle Vorsichtsmaßnahmen umzusetzen wären."

„Wir könnten sofort öffnen", berichtet er. Neue Pistengeräte und Schneekanonen seien bereits angemietet, die der Gemeinde schon 30.000 Euro kosteten. „Und wenn die Minusgrade passen, werden wir auch schneien“, sagt der Bürgermeister. Es stehe gar nicht gut um die Klausenlifte. Er ist überzeugt: „Wenn wir heuer nicht öffnen dürfen, können wir zusperren. Das ist für unsere Lifte der Todesstoß.“

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Waldsassen05.07.2021
Bürgermeister Franz Tauber: „Wir könnten sofort öffnen." Bild: gis
Bürgermeister Franz Tauber: „Wir könnten sofort öffnen."
 
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