18.10.2018 - 18:05 Uhr

Melden, was auffällt

Das Thema "Afrikanische Schweinepest" macht den Jägern Sorge, zumal es keinen Impfstoff gibt. Die Jäger sind deshalb gehalten, auffällige Beobachtungen gleich dem Veterinäramt mitzuteilen.

Uwe Deeg (links) bedankt sich bei Christoph Mühlbauer für seinen informativen Vortrag. Bild: ksi
Uwe Deeg (links) bedankt sich bei Christoph Mühlbauer für seinen informativen Vortrag.

Vor dem informativen Vortrag von Christoph Mühlbauer, Leiter der Unteren Jagdbehörde am Landratsamt Schwandorf, bestritt die Jagdhorn-Bläsergruppe Schwarzenfeld unter Leitung von Hornmeisterin Ursula Nückel bei der Versammlung der Hegegemeinschaft Schwarzenfeld im Restaurant "Miesberg" den musikalischen Auftakt. Uwe Deeg, Vorsitzender der 145 Mitglieder zählenden Organisation, berichtete, dass die jagdbare Grundstücksfläche 11100 Hektar umfasst. Sie erstreckt sich über 16 Gemeinden und drei Eigenjagdreviere.

Christoph Mühlbauer ging auf die Schweinepest ein, die über Transitwege ‒ Autobahnen, Luftverkehr oder Schiene ‒ näher rücke. Man müsse ein waches Auge haben und Auffälligkeiten unverzüglich melden, um einer Verbreitung gegen zu wirken. Mühlbauer berichtete weiter über Verwendung von Nachtsichtvorsatzgeräten, welche bereits in 25 Revieren der regionalen Hegegemeinschaften von 40 Jägern angewendet werden dürfen. Der Jäger müsse in seiner Begründung die Sicherheit benachbarter Mastbetriebe gewährleisten. Zudem sei die Verwendung von Nachtsichtvorsatzgeräten an zu stark befahrenen Straßen verboten. Die Geräte werden für zwei Jahre genehmigt. Eine Verlängerung könne auf Antrag erfolgen. Schwarzwildschäden seien meldepflichtig. Oft werde der Schaden aber durch Eigenleistung und gute Zusammenarbeit zwischen Jäger und Jagdgenossen geregelt. In Sachen Drückjagd wies Mühlbauer ausdrücklich auf die Schießsicherheit hin. Es dürfe niemand in Gefahr gebracht werden.

Mühlbauer streifte auch das Verbissgutachten der Hegegemeinschaft Schwarzenfeld. Veränderungen seien nicht erforderlich. Kurz ging der Referent auch auf das Thema Biber ein. Um gegen ihn vorzugehen, sei eine naturschutzrechtliche Genehmigung erforderlich. Noch ein Wort zur elektronischen Streckenerfassung der Reviere: Das bedarf laut Christoph Mühlbauer noch eines Probelaufes mit ausgewählten Jägern.

Heiße Diskussionen gab es zur Jagdstruktur bei Schwarzwild. Wenn ein Jäger totes Schwarzwild finde, sollte es ein Jäger mit Blick auf die Gefahr durch die Schweinepest gar nicht erst berühren, sondern das Veterinäramt einschalten, meinten die Diskussionsteilnehmer.

Die Jagdhornbläser eröffneten die Versammlung. Bild: ksi
Die Jagdhornbläser eröffneten die Versammlung.
 
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