Angesichts von Krieg in der Ukraine, Energiekrise, Fachkräftemangel und unzähligen weiteren Herausforderungen wolle die CSU ihr Motto "Näher am Menschen" umsetzen, sagte Alexander Kroher, der Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Michelfeld, bei der Eröffnung seines Oktoberfestes im Saal des Gasthauses Schenk in Michelfeld. Auch Bürgermeister Joachim Neuß (Freie Wähler/Aufschwung Auerbach) begrüßte den bayerischen Finanz- und Heimatminister Albert Füracker und legte ihm das Goldene Buch der Stadt zum Eintrag vor.
"Trotz aller aktuellen Widrigkeiten geht morgen die Welt nicht unter, denn wir leben in Bayern in einem glücklichen Land, um das uns der Rest der Welt beneidet", betonte Füracker. Die aktuelle Situation in Deutschland mit „permanentem Ausnahmezustand“ hätten sich die Politiker nicht ausgesucht, und ihm als bayerischen Finanzminister mache das überhaupt keinen Spaß. Der Freistaat Bayern unterstütze seine Kommunen auf Rekordniveau, denn sie müssten funktionieren. Die Energiepreise machten ihm große Sorgen, aber endlich habe eine desorientierte Bundesregierung den Gaspreis begrenzt, was aber auch noch keine Dauerlösung darstelle. Noch vor einem Jahr habe er sich einen Krieg in Europa nicht vorstellen können. Der müsse möglichst schnell beendet werden, denn dauerhafter Friede in Europa sei das wichtigste aller zu lösenden Probleme.
Bayern vorn bei regenerativer Energie
Kein Verständnis hatte Füracker für die "unsinnig lange Diskussion" über die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke. Noch als Bundesfinanzminister habe der heutige Bundeskanzler darüber nachgedacht, die Kommunen zu entschulden, aber dabei wäre kein Cent in Bayern angekommen. Bayern habe seine Mittel für die Kinderbetreuung von 700 Millionen Euro vor zehn Jahren auf aktuell 2,3 Milliarden Euro angehoben, denn junge Familien müssten unterstützt werden. In Bayern werde mit Biogas, Photovoltaik oder Wasserkraft die meiste regenerative Energie in Deutschland erzeugt. Selbst Wirtschaftsminister Robert Habeck habe das kürzlich in einem Interview erklärt. Am Länderfinanzausgleich müsse nachgebessert werden, forderte Füracker, denn von den 17 Milliarden Euro, die zu verteilen seien, kämen rund neun Milliarden Euro alleine aus Bayern.
Nach Grußworten der Bundestagsabgeordneten Susanne Hierl und des Landtagsabgeordneten Harald Schwartz standen Ehrungen auf der Tagesordnung. Zwei langjährige Mitstreiter ernannte der CSU-Ortsverband Michelfeld zu Ehrenmitgliedern, nämlich Hans Gmehling und Luitpold Dietl. Alexander Kroher betonte, dass beide der CSU selbst in schwierigsten Zeiten die Treue gehalten hätten. Auch Bernhard Hinteregger, der Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Auerbach, nutzte das Michelfelder Oktoberfest, um langjährige CSU-Mitglieder zu ehren.
Die Jubilare der CSU Auerbach
10 Jahre: Uwe Ditz und Harald Meisel
15 Jahre: Anneliese Lehner, Christian Trenz, Helmut Zerreis, Helga Meisel und Eleonore Haberberger
20 Jahre: Thomas Lehner
25 Jahre: Heribert Sier und Annemarie Schleicher
35 Jahre: Siegfried Neukam, Lothar Schmiedl, Arthur Schriml
40 Jahre: Herbert Appl und Manfred Stefandl
50 Jahre: Josef Schaller und Angelika Meisel.
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