Die Dorfgemeinschaft hatte ihren Christbaum vor einigen Tagen fertiggeschmückt und unter Regie von Hauptorganisator Hermann Meier auf dem Dorfplatz aufgestellt. Doch noch vor dem ersten Advent wurde er von Unbekannten umgesägt.
„Als ich in der Früh den Rollo hochgezogen habe, dachte ich mir: Da fehlt was“, berichtet Andreas Walberer, der in Sichtweite zum Dorfplatz wohnt. Dort war bereits ein großer Aufruhr: Der liebevoll geschmückte Christbaum lag da, lieblos abgesägt. Georg Walberer rief die Polizei.
Nachts habe keiner etwas mitbekommen, so Andreas Walberer weiter. Daher vermute man, dass eine relativ geräuscharme Akkusäge als Tatwerkzeug in Betracht kommt. Unübersehbar war auch die Schnittstelle über der Halterung – sogar mit einem Keil. „Das war niemand, der zum ersten Mal einen Baum gefällt hat“, sind sich die Mooser sicher. Durch den Sturz nahm auch die Beleuchtung Schaden.
Zunächst herrschte Unverständnis und Wut bei den Anwohnern. „Wir mussten das erstmal sacken lassen“, sagt Walberer. Doch anstatt lange zu hadern, habe man sich entschlossen, den Baum gleich wieder aufzustellen. Bereits vor Samstagmittag schmückte er nun wieder das Dorfzentrum. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Der Schaden belaufe sich auf 500 Euro. Hinweise an die Inspektion Eschenbach, 09645/92040.
Auf Unverständnis stößt der Vorfall auch in den Nachbarortschaften. „Ein Christbaum ist kein Maibaum“ oder „zu viel überschüssige Energie“, lauten Kommentare in den sozialen Netzwerken. In der Vergangenheit war in der kleinen Ortschaft auch bereits einige Male der Maibaum an- oder umgesägt worden. Das könne man ja noch als Tradition bezeichnen, meint Walberer. Aber einen Christbaum umsägen? „Ich hoffe, dass so etwas nicht mehr vorkommt, egal, ob in Moos oder sonst wo. Der Christbaum ist eigentlich ein Symbol der Ruhe und Besinnung.“
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