Moosbacher Weiberfasching 2020: "Falscher" Eberhofer geht auf Nummer sicher

Moosbach
19.02.2020 - 15:53 Uhr
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In diesem Jahr geht er kein Risiko mit seiner Verkleidung ein. Der "falsche" Eberhofer Markus Schmid hält sein Kostüm zum Moosbacher Weiberfasching "ganz einfach". Eine Botschaft hat es dennoch.

Markus Schmid trägt beim Moosbacher Weiberfasching 2020 eine Botschaft auf dem Pulli: "Anzeigen vermeiden, unverkleidet bleiben".

Bevor sich Markus Schmid am Donnerstag zum "naschen Pfinsta" ins Getümmel stürzt, geht der Postbote pflichtbewusst seiner Arbeit nach. Am Abend schlüpft er dann ins Kostüm, das in diesem Jahr „ganz einfach“ ausfallen wird, wie er Oberpfalz-Medien vorab verrät. Denn auf ein gerichtliches Nachspiel wie im vergangenen Jahr hat der 25-Jährige keine Lust. Damals brachte ihm das Tragen einer Polizeijacke als verkleideter Film-Polizist „Franz Eberhofer“ wegen Amtsanmaßung durch Titelmissbrauch eine Geldstrafe ein. Und obendrein jede Menge Aufmerksamkeit.

Kein Risiko eingehen

Mit der rechnet Schmid auch am Donnerstagabend. „Aber des passt scho“, sagt der Moosbacher, der sich nach dem Trubel etwas von den Festln zurückgezogen hatte. Doch beim Kult-Fasching seien er und sein Kumpel Andre Hilburger (34) natürlich mit dabei und ziehen um die Häuser. Nicht als Oma mit Kittelschürze verkleidet, wie der „echte“ Eberhofer Schauspieler Sebastian Bezzel ihm als Tipp nahegelegt hat, sondern diesmal in einer „riskikoarmen Variante“.

Pulli mit Botschaft

„Wir haben uns extra Pullover drucken lassen“, sagt Schmid. Schwarz mit weißem Aufdruck: "Anzeigen vermeiden, unverkleidet bleiben. #GegenSchwerkriminalität, #Fasching2020". „Ich hoffe, dass es auf dem Weg zur Bushaltestelle um 7 Uhr morgens der Richtige liest“, fügt der Moosbacher schmunzelnd hinzu. „Die Polizei wird bestimmt wieder verstärkt unterwegs sein.“

Auf den Faux-pas mit der Jacke wird der 25-Jährige noch heute angesprochen. Auch das „Lewakas-Fest“ mit den Moosbacher Vereinen im Nachgang, bei dem über 1500 Leberkäs-Semmeln für einen guten Zweck verputzt wurden, bleibe in Erinnerung. Der „echte“ Eberhofer hatte sich damals ebenfalls gemeldet, Schmids Geldstrafe in Höhe von 450 Euro übernommen und eine Einladung zur Kinopremiere des nächsten Eberhofer-Krimis ausgesprochen. „Ja, da war mächtig was los“, blickt Schmid zurück. Für den Fasching hofft der 25-Jährige auf keine Zwischenfälle. Wenngleich er sich durchaus vorstellen kann, dass vielleicht einige „falsche“ Eberhofers als Trittbrettfahrer unterwegs sind ...

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