Der 28-Jährige aus dem Kreis Schwandorf steht unter Verdacht, auf einem Feldweg nahe einer Baustelle eine sprengfähige Rohrbombe gelegt zu haben. Ein Spaziergänger hatte sie heuer im Februar gefunden. Kriminalhauptkommissar Dietmar Winterberg teilt mit: "Nach kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergab sich eine Spur zu dem Mann, dessen Wohnung am Montag, 8. März, durchsucht wurde." Schon zu diesem Zeitpunkt sei die Polizei auf Hinweise gestoßen, die den Verdacht nahegelegt hatten, dass sich der Gesuchte mittlerweile in Spanien befand.
Dietmar Winterberg von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberpfalz zufolge wurde der 28-Jährige im März zunächst in Spanien festgenommen und inhaftiert: "Im Rahmen seiner Auslieferung wurde er am Mittwoch, 17. April, an die deutschen Sicherheitsbehörden übergeben und in Gewahrsam genommen." Nach einer Anhörung durch einen Ermittlungsrichter am Donnerstagvormittag, 18. April, sei der Mann in eine Justizvollzugsanstalt überführt worden.
In der Pressemitteilung der Polizei widerspricht Dieter Winterberg den Gerüchten, der Tatverdächtige gehöre zu rechtsextremen Gruppierungen oder sei der Reichsbürger-Szene zuzuordnen: "Es liegen keine belastbaren polizeilichen Erkenntnisse vor." Allerdings habe die Polizei den 28-Jährigen im Jahr 2018 aufgrund einer "etwaigen staatsablehnenden Haltung" überprüft.
Hinsichtlich des Motivs für das Legen des Sprengkörpers gebe es noch keine gesicherten Erkenntnisse. Die Ermittlungen dauern weiter an.
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